Er bringt nie den Müll raus, sie lässt ihre Klamotten liegen. Er mag ihre Freundinnen nicht, und sie will ständig wissen, wohin er geht. Lässt er/sie sich nicht einfach ändern? Aber wäre das überhaupt richtig, den anderen verbiegen zu wollen? Ihn nicht so zu nehmen, wie er ist? Solche Fragen rühren an der Grundlage einer Partnerschaft. Und: Solch scheinbar profane Beziehungsprobleme interessieren auch die Wissenschaft.
Viele Beziehungsexperten raten, den Partner nicht verändern zu wollen. Auch Freunde, Zeitschriften und Romane vertreten diese Ansicht. Wer seinen Partner wirklich liebt, der nimmt ihn so, wie er ist. Das sei grundverkehrt, behauptet Christian Thiel. Der Philosoph und Vertreter der Individualpsychologie findet, es sei sogar nötig, den Partner verändern zu wollen, wenn eine Beziehung dauerhaft halten soll. Seine These widerspricht dem Gros der Experten – und bekommt Gegenwind.
Diskutieren Sie mit, wenn Christian Thiel am Montag, den 9. Mai 2016, um 19 Uhr, live auf wissenschaft.de mit Corinna Schindler über seine These spricht. Stellen Sie Ihre Fragen über die Box unter dem Videofenster. Christian Thiel wird sie dann beantworten.
Ab dem 11. Mai 2016 können Sie hier die Aufzeichnung des Gesprächs abrufen.
Das Gespräch findet in Kooperation mit der Verlagsgruppe Random House statt.
Christian Thiel
Liebe ist, den Partner nicht so zu nehmen, wie er ist
Wie Sie durch Veränderungen Ihre Beziehung positiv gestalten
Südwest, München 2016, € 14,99