05 Bisons
80 Millionen Bisons soll es Anfang des 19. Jahrhunderts in den USA gegeben haben. Wenige Jahrzehnte später waren nur noch rund 600 übrig. Die amerikanische Armee rottete sie nahezu aus, um der indigenen Bevölkerung ihre Quelle für Nahrung und Kleidung zu nehmen. (Bild: Olivier Grunewald/Knesebeck Verlag)
Grunewald hat in „Von Chaos zu Eden“ eine bunte Mischung seiner Reisebilder zusammengestellt. Der französische Fotograf war auf der Suche nach den Ursprüngen der Erde über 30 Jahre lang weltweit unterwegs. Detaillierte Bildunterschriften erklären die abgelichteten Naturphänomene. Wie entstehen Polarlichter? Was sind Salare und wo findet man diese Salzpfannen? Die Kapitel Chaos, Erde, Eden und Fauna werden von kurzweiligen Texten über die Entstehung von Leben eingeleitet. Herausgestellte Zitate von Wissenschaftlern und Philosophen sind eine schöne Ergänzung dazu und lockern die Seiten auf. So sagte etwa Aristoteles: „Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind.“
Mächtige und atemberaubende Fotos
Wenn ein Sturm die Dächer von Häusern abdeckt oder sich die Meerwellen brausend an der Küste brechen, bekommt der Mensch einen kleinen Eindruck der mächtigen Naturgewalten. Diese können Angst machen. Wer die Naturwunder der Erde hautnah erlebt oder auf Fotos betrachtet, kann manchmal aber auch einfach nur sprachlos den Anblick genießen: Tiefe Schluchten, scheinbar unendliche Urwälder und heiße Wüsten beherbergen eine vielfältige Welt der Flora und Fauna. Die Fotos von Grunewald sind mächtig und atemberaubend. Sie lassen den Betrachter Ehrfurcht empfinden. Und sie erinnern daran, dass der Mensch weder die erste Spezies auf der Erde war noch ihr Mittelpunkt ist.
Olivier Grunewald, Bernadette Gilvertas
Von Chaos zu Eden
Eine fotografische Reise durch die Geschichte unserer Erde
Knesebeck Verlag, München 2018, € 50,-