Fallschirm
Spirit ist am 10. Juni 2003 gestartet und am 4. Januar 2004 im Gusev-Krater auf dem Mars gelandet. Von dort schickte der Rover über 124.000 Bilder an das Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena, Kalifornien. Im Frühjahr 2011 konnte das Laboratory keine Signale mehr von Spirit empfangen. Opportunity verließ knapp einen Monat nach Spirit die Erde und erreichte Ende Januar die andere Seite des Mars. Der Rover landete auf dem Meridiani Planum, einer Hochebene. Dort legte er während seiner Mission 45 Kilometer zurück und machte rund 217.000 Fotos.
Viele der Bilder sind nicht farbecht – die Steine und Staubwüsten wurden durch spezielle Filter aufgenommen. Doch die verstärkten Kontraste machen die unterschiedlichen Arten von Gestein, deren Struktur und die Bodensubstanzen sichtbar. Manche Fotos, etwa die 360 Grad Panorama-Bilder, sind aus Hunderten von Einzelfotos zusammengesetzt.
Statt wie geplant 90 Tage, dauerte die Opportunity-Mission mehr als 14 Jahre. Und das, obwohl die Bedingungen auf dem Mars alles andere als einfach sind: Als Opportunity aus einem steilen Krater herausfahren sollte, rutschte der Rover immer wieder den Hang zurück. Und einmal waren seine Räder wochenlang im Sand steckengeblieben. Auch mit zwei Stürmen war Opportunity konfrontiert. Fatal, denn seine Energie bezog er vor allem von Solar-Panels, die der Sturm dick mit Staub bedeckte. Der zweite Sturm hat Opportunity dann lahmgelegt.
Die Erfahrungen der Forscher und Rover-Planer, die mit Spirit und Opportunity gearbeitet haben, werden für zukünftige Missionen hilfreich sein. Die NASA plant die nächste große Mars-Mission schon für 2020.
Wasser auf dem Mars
Ziel der Rover-Missionen war es herauszufinden, ob es auf dem Mars jemals Wasser gegeben hat. Bereits im Frühjahr 2004 hatten die beiden Rover Steine gefunden, deren Analyse erste Indizien lieferte. Steve Squyres von der Cornell University war verantwortlich für die wissenschaftlichen Instrumente von Opportunity und Spirit. Er sagt: „Vor langer Zeit war flüssiges Wasser zwischen diesen Steinen geflossen. Es hatte ihre Beschaffenheit und ihre Chemie verändert.“ Auf den Steinen hatten sich Kuhlen gebildet, in denen möglicherweise Kristalle entstanden waren. Die Messinstrumente konnten jedenfalls Sulfate nachweisen.
Opportunity stieß auch auf Hämatite: Mineralien, die unter dem Namen Eisenglanz bekannt sind. Die Forscher gaben den kleinen, runden Steinchen den Spitznamen „Blaubeeren“. Sie wurden von ansteigendem, säurehaltigen Grundwasser geformt. Demnach ist es wahrscheinlich, dass es auf dem Mars in der Vergangenheit feuchter und wärmer war als heute. Möglicherweise hatte sich dort sogar zur selben Zeit Leben entwickelt wie auf der Erde.
Auf der Suche nach mikrobischem Leben auf dem Mars ist auch der Rover Curiosity. Ausgestattet mit Kameras und Instrumenten für Untersuchungen des Gesteins, der Atmosphäre und der Strahlungsbedingungen landete Curiosity am 6. August 2012 auf dem Planeten. Bis heute sendet der Rover Bilder und Messdaten zur Erde.