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Meister der Camouflage

Bildergalerien

Meister der Camouflage

Eigentlich laufen die Bengalischen Hanuman-Langure die meiste Zeit am Boden umher. Nachts schlafen sie aber auf Bäumen, wo die indischen Altweltaffen durch ihre Fellfärbung gut getarnt sind. (Foto: Art Wolfe)

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Eigentlich laufen die Bengalischen Hanuman-Langure die meiste Zeit am Boden umher. Nachts schlafen sie aber auf Bäumen, wo die indischen Altweltaffen durch ihre Fellfärbung gut getarnt sind. (Foto: Art Wolfe)

Amphibien, Säugetiere, Insekten und Vögel – sie alle haben ausgefallene Techniken zur Tarnung entwickelt, um sich vor Fressfeinden zu schützen oder die Beute sicher in die Falle tappen zu lassen. Jahrelang hat sich der Naturfotograf Art Wolfe auf die Jagd nach Tieren gemacht, die perfekt mit ihrer Umgebung eins werden. Seine Bilder zeigen die vielfältigen Spielarten der Evolution, die das eine Ziel verfolgen: überleben!

Tiere haben diverse Überlebensstrategien entwickelt, um fressen zu können oder nicht selbst gefressen zu werden: Löwen und Luchse etwa pirschen sich an ihre Beute heran, verharren dann in Lauerstellung und springen blitzartig los. Doch ihre Schnelligkeit allein genügt nicht. Erst die Fähigkeit, sich gekonnt zu verstecken, lässt die Raubtiere genügend nah an ihre Beute herankommen.

Auch andere Spezies haben Methoden und Techniken entwickelt, sich den Blicken anderer Lebewesen zu entziehen. Im tropischen Regenwald beispielweise wandert ein Blatt schon mal wie von Zauberhand durch das Laub am Waldboden. Das Blatt ist aber gar kein Blatt, sondern ein Insekt, das ganz und gar so aussieht. Mimese nennen Biologen diese Form der Tarnung, wenn Tiere Pflanzen, Steine oder andere Tiere nachahmen und zum Verwechseln ähnlich sehen.

Vögel und Säugetiere stehen den Insekten in Sachen Camouflage in nichts nach: Die typische Gefiederfärbung von Pinguinen beispielsweise schützt sie vor Fressfeinden. Schwimmen sie im Wasser, sind sie mit ihrem dunklen Rücken von oben kaum im dunklen Blau des Meeres zu erkennen. Umgekehrt verschwimmen sie von unten im Gegenlicht mit dem hellen Himmel. Andere Tiere täuschen sollen auch die Flecken der Leoparden und die Streifen von Zebras und Tigern.

Die Tarnkunst der Tiere hat Fotograf Art Wolfe ins Bild gebannt – und sogar noch gesteigert: Viele Tiere hat er bewusst so fotografiert, dass der Betrachter sie nicht gleich auf Anhieb entdeckt, sondern suchen muss. Um seine Suchbilder zu kreieren, verstieß Naturfotograf Art Wolfe auch mal “gegen die ungeschriebene Regel der traditionellen Naturfotografie, nach der sich das Objekt in der Mitte des Bildes befindet und dort die Aufmerksamkeit auf sich zieht”, wie er schreibt. Und es macht wirklich nichts, dass die Tiere bisweilen am Bildrand hocken oder Bäume, Steine und Gewässer größer erscheinen als das Tier – schlicht weil es ungeheuren Spaß macht, die Tiere in den Bildern ausfindig zu machen.

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Zum Buch:
Art Wolfe
Meisterhaft getarnt
Von der Kunst nicht gesehen zu werden
Knesebeck Verlag, München 2015, 224 Seiten mit 200 Farbabbildungen, 29,95 €

 

Über den Fotografen:

Der Autor und Fotograf des Bildbandes “Meisterhaft getarnt” Art Wolfe ist einer der bedeutendsten Naturfotografen der Gegenwart und engagierter Naturschützer. Er hat über 60 Bücher veröffentlicht sowie zahlreiche Fernsehsendungen und Videos produziert. Art Wolfe lebt in Seattle, USA, doch seine Projekte führten ihn in nahezu jeden Winkel der Erde. Was treibt jemanden an, der seit mehr als 40 Jahren Natur und Menschen fotografiert: “Mir gefällt es, meine Erfahrungen mit anderen zu teilen.”

© wissenschaft.de – Karin Schlott
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