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Leuchtendes Eis

Bildergalerien

Leuchtendes Eis

IIGARTOQ - FALLING OF MOUNTAIN OF ICE

Bild 1 von 8

Das Eis bröckelt: Kleinere Stücke lösen sich von den großen Formationen. Foto: Sven Nieder

Wer an Grönland denkt, mag ans “ewige Eis” denken, doch ewig ist das Eis dort schon seit einigen Jahren nicht mehr. Nach und nach schmelzen die gefrorenen Wassermassen, der Klimawandel zeigt sich hier deutlich und fast schon ikonografisch. Die Fotografen Nomi Baumgartl und Sven Nieder haben sich gemeinsam mit Yatri N. Niehaus und Laali Lyberth zu einer Expedition nach Grönland aufgemacht, um das Eis zu dokumentieren, solange es noch da ist.

Die vier Künstler machten sich gemeinsam mit einer Gruppe Einheimischer auf den Weg in von Eis bedeckte Regionen. Als Transportmittel dienten Hundeschlitten. Um eine Brücke zwischen Kultur, Wissenschaft und Kunst zu schlagen, sollte das Eis nachts fotografiert werden, in besonderem Licht. Größe und Form des Eises sind erkennbar, gleichzeitig erscheint es mystisch und kunstvoll.

Als Lichtquelle dienten zum einen Polarlichter, die den Himmel über den Eisbergen grün färben. Zum anderen leuchteten Einheimische die Eis-Formationen mit Taschenlampen aus, ganz nach ihrem Gefühl für die Landschaft. In Kombination mit langen Belichtungszeiten sind so außergewöhnliche Bilder entstanden.

Die Botschaft hinter den Bildern

Die Fotos gehören zu einem großen Kunstprojekt und sind unter anderem als Bildband “Stella Polaris* Ulloriarsuaq” im Efielverlag erschienen, in dem sie von einigen Essays begleitet werden. Die Texte lassen die Intention der Künstler deutlich werden: Auf den Klimawandel aufmerksam machen, die Menschen sensibilisieren. Der Philosoph Christoph Quarch schreibt in einem der Texte: “Nicht der Mensch ist Herr der Natur. Und ihr Meister schon gar nicht. Ganz im Gegenteil: Er ist ihr Teil, sie meistert ihn, er ist von ihr abhängig. Er ist Natur.” Später ergänzt er: “Das Schmelzen des Eises nimmt uns in Anspruch. Diesen Anspruch mit unserem Handeln Antwort zu geben, ist unsere Verantwortung.”

© wissenschaft.de – Henrike Wiemker
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