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Leben im Anthropozän

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Leben im Anthropozän

Die Tulpenfelder in Lisse in den Niederlanden wirken von oben wie bunte Teppiche. Das Land ist der größte Tulpen-Exporteur der Welt. Gezüchtet werden die Zwiebelplanzen dort schon seit dem 16. Jahrhundert. Foto: Daily Overview

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Die Tulpenfelder in Lisse in den Niederlanden wirken von oben wie bunte Teppiche. Das Land ist der größte Tulpen-Exporteur der Welt. Gezüchtet werden die Zwiebelplanzen dort schon seit dem 16. Jahrhundert. Foto: Daily Overview

Der Begriff Anthropozän ist in den letzten Jahren immer häufiger Teil öffentlicher Diskussionen oder Ausstellungen geworden, wie aktuell im Deutschen Museum in München und 2014 im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Der Begriff beschreibt die Zeit, in der wir leben – doch er ist weder genau definiert noch offiziell anerkannt.

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft leben wir momentan im Holozän. Das Zeitalter, das wörtlich übersetzt das “völlig neue Zeitalter” ist, begann vor 11.700 Jahren und ist damit für ein Erdzeitalter noch relativ jung.

Vor rund 15 Jahren brachte der Geologe Paul Crutzen den Begriff Anthropozän ins Spiel. 2002 veröffentlichte er einen Aufsatz in der Zeitschrift Nature, in der er den Begriff als neues Zeitalter vorschlägt. Der Mensch habe die Erde inzwischen so stark beeinflusst, dass er zu einem geologischen Faktor geworden sei.

Dass die Menschen ihre Umwelt beeinflussen, scheint nicht zu übersehen. Sie begradigen Flussläufe, verwandeln offenes Land in Millionenstädte, schaffen künstliche Inseln und fliegen zum Mond. Damit Geologen von einem neuen Erdzeitalter sprechen, müssen die Veränderungen allerdings tiefgreifender sein. Sie müssen auf der ganzen Erde zur gleichen Zeit geschehen und sich an messbaren Faktoren festmachen lassen. Das können beispielsweise Erdschichten sein oder auch die Konzentration einzelner Isotope.

Seit 2008 diskutiert eine Arbeitsgruppe der Internationalen Kommission für Stratigrafie, ob das Anthropozän als Bezeichnung eines neuen Zeitalters anerkannt werden soll oder nicht. Bis zum Internationalen Geologischen Kongress 2016 will die Gruppe zumindest eine vorläufige Empfehlung abgeben.

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Ein Interview mit dem Leiter der Gruppe und einen ausführlichen Bericht zum Thema lesen Sie im Februar-Heft von bild der wissenschaft, das ab 20. Januar 2015 am Kiosk erhältlich ist.

Foto: Daily Overview

 

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