Hubble
Dank der Aufnahmen des Hubble-Teleskops können Astronomen Sterne, Galaxien und Nebel mit anderen Augen sehen. Sie verstehen besser, wie Galaxien entstehen und wie schnell sich das Universum ausdehnt. Hubble lässt Forscher neue Monde entdecken, etwa vom Planeten Neptun, und ermöglicht es ihnen auszurechnen, wie viel die Milchstraße wiegt.
Beste Sichtbedingungen
Normalerweise gilt: Je größer der Spiegel eines Teleskops, desto mehr Licht kann es einfangen und desto klarer ist seine Sicht. Im Vergleich zu den Spiegeln der Teleskope, die auf der Erde stehen und einen Durchmesser von zehn Metern und mehr haben, ist der Hauptspiegel von Hubble eher klein: Er hat einen Durchmesser von 2,4 Meter. Trotzdem sind die Aufnahmen besser als die von Teleskopen auf der Erde. Denn im All umgeht Hubble ein entscheidendes Problem: die Atmosphäre. Das Weltraumteleskop fliegt über den Luftbewegungen, die die Sicht von irdischen Teleskopen verzerren. Neue Teleskope versuchen, die Verzerrung mithilfe von Software und beweglichen Spezial-Spiegeln auszugleichen. Ein weiteres Problem allerdings können auch diese nicht aus dem Weg räumen: Die Atmosphäre schluckt bestimmte Wellenlängen von Strahlung. Damit Forscher etwa Sterne umfassend untersuchen können, sollten möglichst alle von einem Stern ausgestrahlten Wellenlängen in einem bestimmten Bereich eingefangen werden. Mit den Messdaten und Aufnahmen von Hubble gelingt das besser.
Namensgeber ist Edwin Powell Hubble
Benannt ist das Weltraumteleskop nach Edwin Powell Hubble (1889-1953). Der amerikanische Astronom machte 1929 folgende Entdeckung: Je weiter Galaxien von der Erde entfernt sind, desto schneller scheinen sie sich von ihr zu entfernen. Mit seiner Beobachtung legte Hubble den Grundstein für die Urknall-Theorie. Er ist auch Namensgeber der Hubble-Konstante, die angibt, mit welcher Rate sich der Weltraum gegenwärtig ausdehnt.
Nachfolger des Hubble-Teleskops wird das James-Webb-Weltraumteleskop. Sein Start ist für 2021 geplant.