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„Haute Couture“ des Meeres

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“Haute Couture” des Meeres

In der Gruppe der Stielquallen ist Haliclystus sanjuanensis ein sogenanntes nomen nudum. So bezeichnet man Spezies, für die ein wissenschaftlicher Name zwar vorgeschlagen, aber noch nicht international anerkannt wurde - daher die Anführungszeichen im Namen des Tieres. Foto: Susan Middleton/Knesebeck Verlag

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In der Gruppe der Stielquallen ist Haliclystus sanjuanensis ein sogenanntes nomen nudum. So bezeichnet man Spezies, für die ein wissenschaftlicher Name zwar vorgeschlagen, aber noch nicht international anerkannt wurde - daher die Anführungszeichen im Namen des Tieres. (Foto: Susan Middleton/Knesebeck Verlag)

Tiere und Pflanzen, die tief im Meer leben, bekommen Menschen nur selten zu Gesicht. Doch wer sich näher mit ihnen beschäftigt, stößt auf bunte Farben, skurrile Formen und erfinderische Lebensweisen.

Hamster sind niedlich, Katzen elegant, Löwen majestätisch. Aber Wirbellose? Weichtiere stehen eher selten im Zentrum der Aufmerksamkeit, dabei stellen sie den überwiegenden Teil aller Tierarten da. Wie groß ihr Anteil genau ist, lässt sich nur schwer sagen, weil immer wieder neue Arten entdeckt werden. Vergleicht man verschiedene Angaben, machen die Wirbellosen – oder Invertebraten – ungefähr 95 bis 98 Prozent aller Tierarten aus.

Faszinierende Fremdartigkeit

Die Fotografin Susan Middleton hat sich schon vor mehr als 25 Jahren für die Wirbellosen begeistern lassen und seitdem unzählige Spezies in Großaufnahme fotografiert. Herausgekommen ist 2014 ein beeindruckender Bildband – über die faszinierende Fremdartigkeit dieser Unterwasserwelt. Für die Fotografin und Autorin gehören die Tiere zur “Haute Couture” des maritimen Lebens. “Natürlich fällt es den Menschen schwer, sich mit Invertebraten so ‘verbunden’ zu fühlen wie mit Wirbeltieren. Mich persönlich faszinieren die Wirbellosen aber gerade wegen ihrer Fremdartigkeit”, schreibt sie in ihrem Buch.

Die von Middleton dargestellten Spezies sind teilweise schon seit vielen Jahrzehnten oder Jahrhunderten bekannt, andere erst seit kurzer Zeit. Für viele von ihnen gibt es keine deutschen Namen, weil sie vorwiegend in amerikanischen Gewässern heimisch sind.

Der Bildband von Susan Middleton “In den Tiefen des Ozeans” ist im Knesebeck Verlag erschienen.

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