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Im hohen Norden der kanadischen Provinz Saskatchewan mündet der Athabasca River in den gleichnamigen See. Diese Aufnahme zeigt das Flussdelta im späten Frühjahr, wenn noch Eis über den See driftet. Mehrere miteinander verflochtene Kanäle leiten das durch Gerbstoffe braun gefärbte Wasser in das blaugrüne Wasser des Sees. Das Flussdelta ist Teil eines einzigartigen Ökosystems, das am Ende der letzten Eiszeit entstand. © Planet Labs PBC, CC BY-NC-SA 2.0
Das Jahr 2022 war geprägt von weltweiten Wetter-Extremen. Satellitenbilder zeigen diese und weitere Ereignisse aus einer ungewohnten Perspektive.
Der Klimawandel macht sich immer deutlicher bemerkbar: Auch in Europa kam es dieses Jahr zu Hitzewellen und Dürren. In anderen Teilen der Erde fiel deutlich mehr Regen, was starke Überschwemmungen zur Folge hatte. Abgesehen davon gehörten Berichte über die Lage in der Ukraine in vielen Medien täglich zum Programm. Ein Perspektivwechsel kann helfen, die Nachrichten aus dem Jahr 2022 nochmal anders wahrzunehmen. Oftmals werden die Ausmaße beim dem Blick von oben umso deutlicher.
Die Hitzewellen dieses Sommers und die anhaltende Trockenheit haben die westeuropäische Landschaft verändert. Diese beiden Bilder zeigen den Rhein, der sich durch Düsseldorf schlängelt. Im Vergleich sieht man den Zustand im August 2021 und 2022. Letztes Jahr war die Gegend überwiegend grün und der Rhein führte ausreichend Wasser. Im August 2022 waren hingegen viele Grünflächen braun und trockene Uferbereiche wurden freigelegt. Durch den niedrigen Wasserspiegel kam es zu starken Einschränkungen im Schiffsverkehr. Nach 2003 und 2018 war 2022 die dritte starke Niedrigwasserphase im Rhein in einem vergleichsweise kurzen Zeitabschnitt. Diese Entwicklung deutet auf eine stärker werdende Tendenz zu extrem niedrigen Wasserständen im Rhein hin. © Planet Labs PBC
Das Unternehmen Planet stellt Wissenschaftlern, Regierungen, Journalisten und Non-Profit-Organisationen aktuelle Satellitenbilder zur Verfügung. Mithilfe solcher Aufnahmen können Umweltdelikte frühzeitig aufgespürt und schlimmere Ausmaße verhindert werden. Auch Erfolge, wie große Renaturierungsprojekte oder der Ausbau erneuerbarer Energien, werden dokumentiert und deren Entwicklungen beobachtet.
Diese Aufnahmen zeigen den Fortschritt beim Bau des „Extremely Large Telescope“ vom 1. Februar bis zum 28. April 2022. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2027 soll es das größte optische Teleskop der Welt sein. Die Baustelle befindet sich auf dem Berg Cerro Armazones in der chilenischen Atacama-Wüste. Die Hochwüste ist ein idealer Ort für die Beobachtung des Weltraums von der Erde aus, da der Himmel meist klar ist und eine niedrige Luftfeuchtigkeit herrscht. © Planet Labs PBC
© wissenschaft.de - Theresa Guggolz