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Wenn die Schutzkleidung kontaminiert ist

Bild der Woche

Wenn die Schutzkleidung kontaminiert ist
UV-Test
(Bild: Rami A. Ahmed, D.O.)

Diese Aufnahme demonstriert, wo sich nach der Pflege eines Covid-19-Patienten virushaltiges Material auf der Schutzkleidung von Pflegekräften findet. In diesem Experiment ersetzte eine im UV-Licht fluoreszierende Flüssigkeit die reale Kontamination.

Im Zuge der Corona-Pandemie haben sich auch viele Mediziner und Pflegekräfte in Krankenhäusern und Arztpraxen mit dem Coronavirus angesteckt. Weil sie täglich in engen Kontakt mit Covid-19-Patienten kommen, sind sie besonders von einer Übertragung gefährdet – und das trotz Schutzkleidung. Denn wird diese nicht ganz sorgfältig und mit genau vorgeschriebenen Handgriffen abgelegt und gewechselt, kann beim Umkleiden Virusmaterial auf Gesicht oder Hände geraten, wie auch dieses Experiment demonstriert.

In diesem Test legte das Pflegepersonal zunächst ganz normal seine Schutzkleidung an. Dann begaben sie sich in einen Raum, in dem eine lebensgroße Puppe mit simulierter Covid-19-Erkrankung lag. Die Testteilnehmer versorgten diesen Patienten, wie sie es im Krankenhaus normalerweise ach tun würden. Allerdings: Statt mit dem Coronavirus infiziert zu sein, war dieser simulierte Patient mit einer speziellen Lösung besprüht, die unter UV-Licht leuchtet. In Kopfhöhe stand zudem ein Vernebler mit dieser Flüssigkeit, der die Verbreitung von Tröpfchen mit dem Atem des Patienten simulierte.

Jetzt folgte der eigentliche Test: das Ausziehen der kontaminierten Schutzkleidung nach Verlassen des Patientenzimmers. Mediziner gehen davon aus, dass dabei die Gefahr eines Kontakts mit dem Coronavirus besonders groß ist. Denn es passiert sehr leicht, dass man beim Ausziehen aus Versehen kontaminierte Teile der Handschuhe, der Maske oder der Schutzkleidung anfasst – vor allem, wenn man in Eile ist.

Dieses bei UV-Licht aufgenommene Foto zeigt, wo überall auf der Schutzausrüstung der Pflegekräfte simulierte Viren landeten. Überall dort, wo es grünlich-blau leuchtet, könnten im Ernstfall infektiöse Tröpfchen voller Viren sein. Weil man diese aber unter normalen Umständen nicht sieht, passiert es leicht, dass Pfleger und Ärzte trotz aller Vorsicht beim Ausziehen der Schutzkleidung mit diesen kontaminierten Stellen in Kontakt kommen – das belegten auch die Ausziehtests. Entsprechend wichtig sei es, das Personal in den Krankenhäusern gut zu schulen, betonen Patrick Hughes von der Florida Atlantic University und seine Kollegen.

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