Vor rund 50 Millionen Jahren ist Arsia Mons erloschen. Der Vulkan ist einer von drei Schildvulkanen – so benannt nach ihrer Form, die einem Schild mit Buckel gleicht –, die auf dem Mars knapp südlich des Äquators liegen. Wie eine aktuelle Studie von Nasa-Forschern ergab, war Arsia Mons über einen Zeitraum von mehreren Milliarden Jahren entstanden und dann im Verlauf mehrerer Millionen Jahre mehrfach ausgebrochen. In der 110 Kilometer breiten Caldera (Hauptkrater) konnten die Wissenschaftler 29 verschiedene Vulkanschlote identifizieren. “Wir schätzen, dass die Spitzenaktivität des Arsia Mons wahrscheinlich vor etwa 150 Millionen Jahren stattfand – also zu einer Zeit, die auf der Erde dem späten Jura entspricht”, erklärt Jacob Richardson vom Goddard Space Flight Center der Nasa in Greenbelt, Maryland. “Es ist aber möglich, dass der letzte Vulkanschlot oder vielleicht zwei von ihnen noch in den vergangenen 50 Millionen Jahren aktiv waren, was nach geologischen Maßstäben gesehen recht jung ist.”
Während des Aktivitätsmaximums, so vermuten die Forscher, ist der Arsia Mons alle ein bis drei Millionen Jahre ausgebrochen. Dabei entstanden auch die Vulkanschlote. Die Nasa-Forscher kartierten die Lavaströme der Vulkanschlote, differenzierten die Schichtenabfolge der Ströme und zählten die kleineren Krater innerhalb der Caldera, um das Alter und die Ausbruchsreihenfolge der Vulkanschlote zu bestimmen. Mithilfe eines Computermodells konnten Richardson und sein Team feststellen, dass sich der erste Ausbruch vor rund 200 Millionen Jahren ereignete, der jüngste vor circa 50 Millionen Jahren. Die Erkenntnisse über die vulkanischen Aktivitäten auf dem Mars helfen den Forschern, die geologische Geschichte des Roten Planeten zu rekonstruieren.
Foto: NASA/JPL/USGS