Ein modernes Kunstwerk mit vielen Details, kontrastreichen Farbnuancen und Formen – so zeigt sich eine Aufnahme des europäischen Satelliten Sentinel-2. Anlässlich des internationalen Tag des Waldes am 21. März veröffentlichte die Europäische Weltraumorganisation ESA dieses Satellitenbild, das die Erdoberfläche in Falschfarben wiedergibt. Das Foto zeigt jedoch keine ausgedehnte Waldlandschaft, sondern gerodete Flächen um den Rio Grande. Der Fluss verläuft in Nord-Süd-Richtung – hier in der Mitte des Bilds. Westlich davon erstreckt sich die bolivianische Stadt Santa Cruz. Sie gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten der Welt: Mitte der 1970er-Jahre zählte die Stadt etwa 250.000 Einwohner, 2012 ergab eine Volkszählung rund 1,5 Millionen. Das braun-blaue Mosaik östlich des Rio Grande setzt sich aus zahlreichen Feldern zusammen, auf denen vor allem Sojabohnen angebaut werden. In den 1960er-Jahren stand in diesem Gebiet noch dichter Amazonas-Regenwald. Das Waldgebiet fiel dem gestiegenen Bedarf an Lebensmitteln zum Opfer.