Wurde der Kosmos geschaffen, um vom Menschen betrachtet zu werden? Oder wurde der Mensch geschaffen, um den Kosmos zu betrachten? Beide Fragen verdeutlichen die Ausgangspunkte verschiedener philosophischer Schulen wie dem Anthropozentrismus, in dem der Mensch Mittelpunkt allen Seins ist. Diese Aufnahme des 4000 Lichtjahre von der Erde entfernten Lagunennebels eröffnet noch einen dritten Ansatz: Bevor die Wissenschaftler von NASA und ESA einen Blick darauf werfen konnten, hatte das Hubble-Teleskop diesen Teil des gigantisch großen Nebels bereits erspäht.
In diesem Bereich des Lagunennebels entstehen viele große und heiße Sterne. Durch die UV-Strahlung, die von ihnen ausgeht, werden die verschiedenen Gase in dem Nebel angeregt und leuchten in unterschiedlichen Farben. Bei klarer Sicht kann man den Nebel mit bloßem Auge im Sternbild Schütze erkennen – wenn auch nur als unscharfen Fleck.
Das Weltraum-Teleskop Hubble befindet sich seit dem 24. April 1990 im All und zeigt, was dem menschlichen Betrachter verborgen bleibt. Die spektakulären Bilder, die dabei entstehen, begeistern Forscher und Laien gleichermaßen. Wir wünschen daher alles Gute zum 28. Dienstjubiläum.