Diese Aufnahme der NASA-Sonde Juno ermöglicht uns einen nahen Blick auf die Wolkendecke des Jupiter. Die wirbelnden Wolkenmuster machen die turbulenten und vielschichtigen Strömungen in der Atmosphäre des Gasriesen deutlich.
Der Gasriese Jupiter ist nicht nur der größte Planet im Sonnensystem, er besitzt auch eine extrem turbulente und komplexe Atmosphäre. So treiben die Windbänder des Gasplaneten Wolken aus gefrorenem Ammoniak mit bis zu 550 Kilometern pro Stunde vor sich her. Und vor allem in Äquatornähe kreisen riesige Wirbelstürme wie der berühmte Große Rote Fleck.
Wie die Gashülle des Jupiter aufgebaut ist, haben Planetenforscher erst in den letzten Jahren näher erforschen können. Denn seit 2016 kommt die NASA-Raumsonde Juno dem Gasriesen regelmäßig so nahe wie keine Sonde vor ihr. In ihren exzentrischen Orbits überfliegt sie die Wolkendecke in einer Entfernung von weniger als 5000 Kilometern und liefert den Planetenforscher dabei einzigartige Einblicke in die Beschaffenheit der Jupiteratmosphäre. Ihre Daten enthüllten beispielsweise, dass die turbulenten Stürme bis zu 30000 Kilometer tief in den Planeten hineinreichen.
Diese leicht farbverstärkte Aufnahme entstand im Mai 2019 beim 20. nahen Vorbeiflug von Juno am Jupiter. Sie zeigt die Wolkendecke des Planeten aus 9.700 Kilometern Entfernung. Gut zu erkennen ist im Bild die variable Struktur und Höhe der Wolken: Die weißen Bereiche in der rechten Bildhälfte markieren besonders hohe, über die umgebende Wolkendecke hinausragende Wolkenformationen.