Es leuchtet violett und sieht aus wie ein Halbbogen, der in den Nachthimmel aufsteigt (im Bild auf der linken Seite). Aber anders als die wissenschaftlich gut beschriebenen Nordlichter tritt das Phänomen STEVE – kurz für: Strong Thermal Elusive Velocity Enhancement (zu Deutsch etwa: heiße, schwer definierbare Geschwindigkeitserhöhung) – weiter in Richtung Äquator auf. So haben Hobbywissenschaftler und Fotografen STEVE in Neuseeland, Südkanada oder auch Großbritannien mit ihrer Kamera eingefangen.
Um dem Himmelsphänomen auf die Spur zu kommen, hat ein Team um die NASA-Physikerin Elizabeth MacDonald Daten des europäischen Satelliten Swarm-A ausgewertet, der zufällig über eine solche Erscheinung flog. Demnach wird STEVE durch einen Strom von knapp 6000 Grad Celsius heißen Ionen ausgelöst, die mit über fünf Kilometern pro Stunde von Ost nach West treiben. Um welche Ionen es sich genau handelt, konnten die Forscher noch nicht bestimmen. Ihre Arbeiten haben die Wissenschaftler im Fachblatt Science Advances veröffentlicht.