Die Gestalten, die hier auf dem Foto so neugierig aus ihrem Bau gucken, sind die Welpen von Zwergmangusten, den kleinsten Raubtieren Afrikas. Ihr Leben in territorialen Gruppen von 5 bis 30 Tieren führt häufig zu Kämpfen zwischen konkurrierenden Gruppen. Diese können zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Bisher nahmen Biologen an, dass sich diese Konflikte negativ auf den Fortpflanzungserfolg der Zwergmangusten auswirkt, dieser Zusammenhang wurde nun allerdings widerlegt.
Forschungen eines Teams um Amy Morris-Drake von der University of Bristol zeigen zum ersten Mal, dass die Nachkommen der Tiere besser überleben können, wenn ihre Gruppen in größeren Konflikten mit rivalisierenden Gruppen stehen. Drake betont, dass die Mangusten bei mehr Interaktionen zwischen den Gruppen nicht mehr Nachwuchs bekommen. Vielmehr ist eine größere Bedrohung durch Außenstehende mit einer höheren Überlebenswahrscheinlichkeit der Jungtiere verbunden, sobald sie Ihrem Bau verlassen.
Detaillierte Verhaltensbeobachtungen bei einer Mangustengruppe zeigen, dass die erwachsenen Tiere ihr Wächterverhalten verstärken, wenn sie auf Rivalen oder Hinweise für deren kürzliche Anwesenheit stoßen. Das könnte ein Versuch sein, mehr Informationen über die andere Gruppe zu sammeln.
Drakes Kollege Andy Radford erklärt, dass die Konflikte aber keinen direkten positiven Effekt auf den Nachwuchs haben. Vielmehr haben diese Verhaltensänderungen, wie eine erhöhte Wachsamkeit, welche aus einer erhöhten Bedrohung resultiert, Einfluss auf das Überleben des Nachwuchses.