Forsch blickt dieser Alexandersittich von seinem Sitzplatz im Geäst hinab. Verbreitet ist er mittlerweile nicht mehr nur von Afghanistan bis Vietnam. Wie weitere Papageien-Arten wurde der Vogel ursprünglich in Gefangenschaft nach Europa gebracht. Freigelassen oder geflohen, etablieren sich nun Populationen in deutschen Städten. Sie konkurrieren mit einheimischen Tieren um Futter und Brutplätze.
Eingeführte Papageien können Schaden anrichten – müssen es aber nicht. Starke Auswirkungen dieser Vögel auf die Landwirtschaft und einheimische Biodiversität sind selten und örtlich begrenzt. Eine Studie des europäischen Forschungsnetzwerks ParrotNet zeigt, dass Beispiele wie etwa die Halsbandsittiche in Spanien eher die Ausnahme sind. Dort hat die invasive Art eine ohnehin schon gefährdete Fledermaus-Population bedroht. Die Sittiche vertrieben die Fledermäuse von ihren Schlafplätzen in Baumhöhlen.
Jim Groombridge von der University of Kent sagt: „Es gibt es keine ‚Wunderlösung‘ für Probleme, die schon etablierte, große Sittich-Populationen in Teilen Europas bereiten. Mehr angewandte Forschung ist nötig, um kosteneffektive und akzeptable Methoden zu finden, die Auswirkungen durch Sittiche in Gebieten zu verringern, wo sie Schaden verursachen.“ Inseln wie die Seychellen konnten bereits von den Sittichen befreit werden.