Hier kriecht Nannaria swiftae über den Waldboden der Appalachen: Diese in den USA neu entdeckte Art der Tausendfüßer benannten Wissenschaftler nach der US-Sängerin Taylor Swift.
Die zu den wirbellosen Tieren gehörenden Tausendfüßer sehen zwar oft klein und unscheinbar aus, nehmen aber eine bedeutende Rolle im Ökosystem Wald ein. Als Destruenten bauen sie totes organisches Material wie zum Beispiel Laub ab und geben dem Wald damit wichtige Substanzen wie Kohlenstoffdioxid, Wasser und Mineralien zurück. Das abgestorbene Pflanzenmaterial finden die Myriapoden auf dem Waldboden, wo sie sich oft auch in die Erde eingraben. Das macht es schwierig, die Tiere zu finden.
Umso erstaunlicher, dass Derek Hennen von der Virginia Tech in Blacksburg in den USA und seine Kollegen nun gleich 17 neue Spezies der Tausenfüßer beschreiben können. Die vorhandene Zahl an Fossilien in Museen ließ die Forschenden bereits vorher vermuten, dass die Artenvielfalt der Myriapoden größer sein könnte als bisher beschrieben. Die Biologen machten sich deshalb gezielt zu einer Reise durch die Wälder von 17 Bundestaaten der USA auf, um weitere noch unentdeckte Tausendfüßer-Arten zu suchen.
Anhand der dabei aufgespürten Funde, zusätzlicher Museumsexemplare und vergleichenden DNA-Analysen der mehr als 1800 Exemplare gelang es ihnen, 17 neue Spezies von Myriapoden zu bestimmen und zu beschreiben. Gemeinsam ist diesen Arten, dass die Männchen verdrehte Krallen an ihren Vorderbeinen tragen und dass die Tiere vornehmlich in der Nähe von Waldbächen vorkommen. Die neuentdeckten Tausendfüßer haben eine Länge von 18 bis 39 Millimetern und zeigen eine große Farbenvielfalt, die von glänzendem Karamellbraun bis hin zu Schwarz mit weißen, roten oder orangefarbenen Punkten reicht.
Der hier abgebildete Tausendfüßer Nannaria swiftae stammt aus den Appalachen und ist nach der US-Sängerin und Songwriterin Taylor Swift benannt. “Ihre Musik half mir durch die Höhen und Tiefen meiner Doktorandenzeit und daher ist die Benennung einer neuen Tausendfüßer-Art nach ihr mein Weg, ihr dafür zu danken”, sagt Derek Hennen.