Unsere aktuelle Art des Wirtschaftens zieht einen Raubbau an der Natur und den irdischen Rohstoffvorräten nach sich. Aktuell werden so viele Rohstoffe für Brennstoffe, Technik und Industrie verbraucht, dass sie auf lange Sicht nicht reichen werden. Letztes Jahr wären beispielsweise etwa 1,75 Erden notwendig gewesen, um den globalen Ressourcenverbrauch zu decken.
Das soll sich mit einem grundlegenden Ansatz ändern: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wollen das Verfahren der Kreislaufwirtschaft stärker etablieren. Gebrauchte Produkte sollen so aufgearbeitet werden, dass diese die Fabrik als Neuprodukte wieder verlassen. Das Foto zeigt ein praktisches Beispiel dafür: eine Technologie zur Aufarbeitung von Metallkomponenten. Sie ist Teil eines Projekts, in dessen Rahmen die Kreislauffabrik der Zukunft entstehen soll.
Für die Umsetzung dieses Vorhabens ist das Projekt in drei Bereiche gegliedert. Wie die Kreislauffabrik geplant und gesteuert wird, regelt ein eigener Bereich, während Messstrategien zur Erfassung, Modellierung und Bewertung des Produktzustandes von einer anderen Gruppe betreut werden. Ein letzter Bereich kümmert sich um ein Produktionssystem, welches sich stets an neue Produktinstanzen anpassen soll.
„Unsere Grundlagenforschung bildet die Basis für den Wandel der Wirtschaft von linearen zu zirkulären Modellen und der Befähigung einer Kreislauffabrik für das ewige, innovative Produkt.“, erläutert Gisela Lanza, Leiterin des wbk Instituts für Produktionstechnik des KIT. Zukünftig sollen diese Maschinen im großem Stil verwendet werden und das sogar im industriellen Maßstab.