Anzeige
1 Monat GRATIS testen. Danach zum Jubiläumspreis weiterlesen.
Startseite »

Adéliepinguine auf dem Sprung

Bild der Woche

Adéliepinguine auf dem Sprung
Adéliepinguine
Adéliepinguine auf saisonalem Meereis in der Antarktis, ihr Standort für ihre jährliche Mauser abseits ihrer Brutkolonien. © Annie Schmidt/Point Blue

Die Pinguine, die sich hier auf dem antarktischen Meereis tummeln, sind Adéliepinguine. Sie sind neben dem Kaiserpinguin die einzige Pinguinart, die nicht nur auf den vorgelagerten Inseln der Antarktis leben und brüten, sondern auch an den Küsten des antarktischen Festlands. Dass sich die hier im Foto eingefangenen Adéliepinguine auf dem Meereis aufhalten, ist wahrscheinlich kein Zufall: Anders als bei den meisten Pinguinarten geht man davon aus, dass Adéliepinguine ihre jährliche Mauser abseits der Brutkolonien auf dem Meereis durchführen.

Dieses Verhalten macht es für Forschende besonders schwierig diesen Zeitraum zu untersuchen. ie Studie um Annie Schmidt von Point Blue Conservation Science in Petaluma, Kalifornien, hebt die zentrale Rolle des saisonal antarktischen Meereises für die jährlichen Mauserzeiten speziell für die Adélie-Pinguine, hervor. Sie befürchten einen potenziellen Engpass im jährlichen Zyklus der Pinguine, der sich mit dem fortschreitenden Klimawandel noch verschärfen könnte.

Mithilfe von Daten einiger geolokalisierenden Tauchrekordern konnten die Forschenden längere Lücken in der Tauchaktivität nach der Brutzeit feststellen, welche auf die Mauserperiode hinweisen. Im Zeitraum von 2017 bis 2019 wurden die Tauchrekorder ganzjährig eingesetzt, wodurch Daten von 195 erwachsenen Pinguine im Rossmeer gesammelt wurden.

Mithilfe deren Standortdaten wurden zwei wichtige Mausergebiete identifiziert. Untersuchungen durch Satellitengestützte Fernerkundungsdaten zeigten einen deutlichen Rückgang der Meereiskonzentration während der Mauserzeit, vor allem im Hauptmausergebiet. Im Zusammenhang steht eine Abnahme der jährlichen Rückkehrrate der Pinguine zu den Brutkolonien in den letzten 20 Jahren: Mit jedem Rückgang der Meereiskonzentration um 10 % in den Mausergebieten kehrten 2,4 bis 4,8 % weniger Pinguine zurück. Im Vordergrund stehen für die Forschenden die Herausforderungen, denen sich die Pinguine gegenübersehen könnten, vor allem im Hinblick auf die sich ändernden Klimabedingungen.

Anzeige
Anzeige
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Youtube Music
Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Pearl|in|dex  auch:  Pearl–In|dex  〈[poel–] m. 1 od. m.; –, –di|zes od. –di|ces; Abk.: PI; Med.〉 Maßstab für die Verlässlichkeit von Kontrazeptiva, ermittelt anhand der Ergebnisse von 100 Frauen, die die zu bewertende Methode ein Jahr lang anwenden … mehr

Her|nie  〈[–nj] f. 19〉 1 〈Med.〉 = Eingeweidebruch 2 〈Bot.〉 durch den Pilz Plasmodiophora brassicae hervorgerufene Pflanzenkrankheit, bes. am Kohl, die an Wurzel od. Wurzelhals bruchähnliche Verdickungen hervorruft … mehr

xe|ro|gra|phie|ren  〈V. t.; hat; Tech.〉 = xerografieren

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige