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Zweitgrößter Dinosaurier in Ägypten entdeckt

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Zweitgrößter Dinosaurier in Ägypten entdeckt
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In der Nähe der ägyptischen Oase Baharyia hat ein Forscherteam von der US-amerikanischen Penn State University die Knochen einer bislang unbekannten Dinosaurierart entdeckt. Paralititan stromeri, übersetzt: “Gezeitenriese”, gehörte zu den so genannten Sauropoden, riesigen, pflanzenfressenden Vierbeinern mit langem Hals und einem kleinen Kopf. Das berichten die Forscher um Joshua Smith im Fachblatt Science.

Die Art lebte vor etwa 94 Millionen Jahren in einer Art Mangrovenwald, der den Everglades im heutigen Florida ähnelte und dabei so fruchtbar war wie ein Regenwald. Außer Paralititan lebten dort mindestens drei Raubsaurierarten von der Größe des Tyrannosaurus rex und eine weitere Sauropodenart. Außerdem gab es zahlreiche Schildkröten, Fische, Krokodile, Quastenflosser und Fischsaurier sowie eine üppige Pflanzenwelt. “Möglicherweise sind wir in Baharyia über den Dinosaurier-Himmel gestolpert”, sagt Smith. Paralititan ist die zweitgrößte bekannte Dinosaurierart nach dem Sauropoden Argentinosaurus, der allerdings nicht wie Paralititan in der Kreidezeit, sondern schon früher im Erdzeitalter Jura lebte.

Eine Hochrechnung aus einem 1,69 Meter langen Oberarmknochen ergab, dass das Tier etwa 30 Meter lang war und 60 bis 80 Tonnen wog. Wahrscheinlich wurde der Kadaver von Aasfressern zerfleischt, schreiben die Forscher: Der Hüftknochen war förmlich in Stücke gerissen, außerdem fanden Smith und seine Kollegen einen Zahn des Fleisch fressenden Dinosauriers Carcharodontosaurus.



Die Oase Baharyia erlebt mit diesem Fund eine Renaissance: Schon Anfang des vorigen Jahrhunderts hatte der deutsche Geologe Ernst Stromer dort mehrere Dinosaurierskelette und zahlreiche andere Fossilien entdeckt. Die Funde wurden allerdings 1944 bei einem Bombenangriff zerstört und Baharyia geriet in Vergessenheit. Jetzt hoffen die Forscher von der Penn State University, dass sie in der Oase mehr über die bislang relativ schlecht erforschte Fauna im Afrika der späten Kreidezeit erfahren können.

Ute Kehse
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