Venus leuchtet zurzeit mindestens siebenmal heller als alle anderen Planeten und Sterne am Himmel. In sehr dunklen Gebieten kann das Licht der Venus sogar Schatten werfen – allerdings nur, bevor der Mond aufgeht. Weil die Venus so hell ist und meist als erstes Licht am Himmel zu sehen ist, wird sie oft für ein Flugzeug oder gar ein Ufo gehalten.
Dass die Venus kein Stern, sondern ein Planet ist, erkennt man daran, dass sie nicht blinkt, sondern gleichmäßig leuchtet. Im Augenblick ist die Venus so hell, weil sie der Erde besonders nahe steht. Zudem besitzt sie eine dichte Atmosphäre, die fast drei Viertel des eintreffenden Sonnenlichtes wieder reflektiert. Wer die Venus durch ein Teleskop betrachtet, kann feststellen, dass sie nicht die Form eines Kreises, sondern die einer Sichel hat. Da der Planet, wie der Mond, zwischen Erde und Sonne steht, hat er Phasen.
Venusfans sollten sich den 30. März vormerken. An diesem Tag ist nur die dunkle Seite der Venus zu sehen. Amateur-Astronomen können dann einen besonderen Moment einfangen: Wenn die Venus sich genau zwischen Sonne und Erde befindet, umgibt für kurze Zeit ein heller Ring den ansonsten dunklen Planeten. Das ist die Atmosphäre, die das Sonnenlicht bricht. Am besten ist dieses kurzlebige Phänomen in der Dämmerung zu sehen.