Zusätzlich enthält das Echo auch noch Informationen über die Beschaffenheit der Erdoberfläche: Je rauer die Oberfläche, desto größer der Anteil der Radarstrahlen, die zum Satelliten zurückgeworfen werden. Radardaten sind allerdings schwierig zu interpretieren. Insbesondere Seen und Flüsse stellen die Erdbeobachter vor eine schwierige Aufgabe, da die von den Wasseroberflächen zurückgeworfenen Radarstrahlen von Echos der Landoberfläche überlagert werden. Inseln und Sandbänke machen die Angelegenheit noch komplizierter.
Jetzt ist es Forschern um Philippa Berry von der britischen De Montfort University gelungen, die Echos von Seen und Flüssen aus dem Daten-Wirrwarr herauszufiltern. Berry und Kollegen konnten die Echos der Landoberfläche von denen der Gewässer trennen.
In der nächsten Woche werden Berry und ihre Kollegen ihre Software der Öffentlichkeit vorführen. Aus den Daten der drei europäischen Umwelt-Satelliten ermittelten sie den Wasserstand der größeren Flüsse und Seen in Südamerika und Afrika während der vergangenen sieben Jahre. Die Software soll zum Beispiel Hydrologen nutzen, die herausfinden wollen, wie sich die Klimaveränderung auf Flüsse und Seen auswirkt.