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Warum Wirbelstürme warmes Wasser lieben

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Warum Wirbelstürme warmes Wasser lieben
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Im September haben sich im Golf von Mexiko erneut warme Wasserwirbel (orange) vom "Loop Current" abgespalten (Bild: RSMAS/NOAA).
Warme Wasserwirbel im Golf von Mexiko haben die beiden Hurrikane Katrina und Rita vor ihrem Auftreffen auf die Küste weiter angeheizt. Das vermuten amerikanische Forscher, die diese Verstärkung während des Herannahens des Sturms Rita verfolgten und zeitgleich detailliert die Strömungen und Wassertemperaturen in seiner Bahn bestimmten.

Zwischen den zwei Wirbelstürmen Katrina und Rita gelang es den Forschern, Messinstrumente im Golf von Mexiko zu platzieren, die Strömungen und Wassertemperaturen bis in große Tiefen maßen. Die Auswertung der Daten zeigt, dass der Hurrikan Rita vor seinem Auftreffen auf dem amerikanischen Kontinent direkt über einen warmen Wasserwirbel hinwegzog und durch die Wärme des Wirbels möglicherweise an Energie gewann.

Warme Wasserwirbel spalten sich im Golf von Mexiko von einem Vorläufer des Golfstroms ab, der von den Forscher “Loop Current” ? Schlaufenstrom ? genannt wird. Er zwängt sich wie ein Hufeisen zwischen der Yukatan-Halbinsel und Florida in den Golf von Mexiko und transportiert warmes Wasser aus der Karibik. Vor allem während der Sommermonate spalten sich von diesem Strom warme Wasserwirbel, auch Eddys genannt, ab und wandern in den Golf von Mexiko. Dort können sie zur Verstärkung von Hurrikanen beitragen. Nick Shay, Ozeanograph an der Universität von Miami, bezeichnet diese Wasserwirbel sogar als Antriebsmaschinen für Wirbelstürme.

Dieses Jahr drang nicht nur der Schlaufenstrom selbst weit in den Golf von Mexiko vor, sondern es spalteten sich auch mehrere warme Eddys ab. Angesichts der Intensität von Rita und Katrina vermuten die Forscher daher einen Zusammenhang zwischen der Stärke eines Wirbelsturms und den warmen Strömungen in seinem Einzugsgebiet.

Seit langem ist bekannt, dass Wirbelstürme sich über den wärmsten Ozeanen der Erde formen. Wie, wo und wie schnell sich aber ein Hurrikan jeweils verstärkt, kann bisher nur sehr allgemein beantwortet werden. Mit ihren Messungen wollen die Wissenschaftler nicht nur besser verstehen, wie warme Wasserwirbel und Strömungen Wirbelstürmen verstärken, sondern auch die Hurrikan-Vorhersage verbessern.

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