Wie die Forscher schreiben, schlagen auf Himmelskörpern ohne Atmosphäre, wie zum Beispiel dem Mond, dem Planeten Merkur oder den Asteroiden, ständig Teilchen von einer Größe zwischen zehn und 150 Mikrometern ein, die sich mit Geschwindigkeiten von bis zu 100.000 Kilometern pro Stunde bewegen. Der stärkste Auswirkung der Einschläge besteht darin, dass das Gestein allmählich zu einer Art Staub, dem so genannten Regolith, pulverisiert wird.
Einige der Mikrometeoriten haben jedoch eine so starke Energie, dass sie Metalle im Gestein, auf das sie treffen, zum Schmelzen und Verdampfen bringen. Die Metalle lagern sich als winzige Kügelchen in der Gesteinsschmelze wieder ab. Wenn das Gestein dann erstarrt, befindet es sich in einem glasartigen Zustand. Bislang hatten Forscher in einem solchem Glasbelag nur Kügelchen aus elementarem Eisen gefunden. Anand und Kollegen berichten jetzt erstmals über die Eisen-Silizium-Verbindungen, die künstlich im Labor erzeugten Mineralien stark ähneln.
Wie die Forscher schreiben, erschweren die Glas-Metall-Beläge die Fernerkundung von Körpern wie dem Mond. Denn das kondensierte Gestein verändert das Spektrum eines Himmelskörpers, aus dessen Kennzeichen Planetenforscher auf dessen chemische Zusammensetzung schließen.