Um derartige Störungen genau zu untersuchen, haben Wissenschaftler vom Glenn Forschungszentrum der Nasa hochsensible Beschleunigungsmesser entwickelt, die Beschleunigungen von nur einem “Mikro-g” wahrnehmen können – dem Millionstel Teil der Erdbeschleunigung an der Erdoberfläche.
Die seit mehr als zehn Jahren entwickelten Sensoren beruhen im Prinzip auf nicht viel mehr als Pendeln und Federn, die durch die kleinen Beschleunigungen zu Schwingungen angeregt werden. Die Stärke der während der Durchführung eines Experiments auftretenden Vibrationen wird zur Erde gefunkt, so dass die erzielten Messdaten später mit den Schwingungskurven verglichen werden können. Die Forscher sind somit in der Lage, herauszufinden, ob ihre Daten durch die Vibrationen verfälscht worden sind.
Eine Klasse von Experimenten, bei der die Einflüsse von Vibrationen besonders störend wirken können, sind Verbrennungsvorgänge. Unter Mikrogravitationsbedingungen haben Flammen nämlich nicht die übliche Tropfenform, sondern vielmehr die eines kleinen Feuerballs, der frei im Raum umhertanzt. Derartige Bälle brennen unter einem nur minimalen Brennstoffverbrauch, und somit ist ihre Erforschung auch im Hinblick auf die Entwicklung von energiearmen Motoren von Bedeutung.