Anzeige
1 Monat GRATIS testen. Danach zum Jubiläumspreis weiterlesen.
Startseite »

Video der Woche: Geflügelte Schrumpf-Dinos

Astronomie|Physik Erde|Umwelt Videos

Video der Woche: Geflügelte Schrumpf-Dinos
„Schade, dass sie alle ausgestorben sind”, denkt sich so mancher Dinosaurier-Fan. Doch gewissermaßen sind sie das gar nicht: Oft reicht schon der Blick aus dem Fenster und man kann einen geflügelten Schrumpf-Dino sehen – nämlich einen Vogel. Denn es gilt mittlerweile als gesichert, dass der Stammbaum der heutigen Vögel Dino-Wurzeln besitzt. Nun präsentieren Forscher ein aktuelles Modell dieser Evolutionsgeschichte. Eine Animation verdeutlicht dabei, wie sich die ersten vogelartigen Wesen aus ihren wuchtigen Dino-Vorfahren entwickelt haben. Das Erfolgskonzept war dabei offenbar: konsequentes Schrumpfen – über 50 Millionen Jahre hinweg.



Das internationale Forscherteam um Michael Lee von der University of Adelaide hat für die Studie die anatomischen Eigenschaften vieler Dinosaurierspezies detailliert ausgewertet. Anhand dieser Informationen erstellten die Paläontologen einen aktualisierten Familienstammbaum der Wesen, die zur Entwicklungslinie der heutigen Vögel gehören. Sie entwickelten außerdem mathematische Modelle, die beschreiben, nach welchen Prinzipien sich die Körpereigenschaften im Laufe dieser Evolutionsgeschichte verändert haben.

Die Vorfahren der heutigen Vögel sind aus den sogenannten Theropoden hervorgegangen. Es handelte sich bei den Vertretern dieser Dinosauriergruppe meist um zweibeinige Fleischfresser, zu denen auch prominente Mitglieder wie Tyrannosaurus rex oder die Velociraptoren gehörten. „Untersuchungen haben auch bei diesen zweibeinigen Fleischfressern zunehmend vogeltypische Eigenschaften aufgedeckt – beispielsweise Federn, Knochen in Leichtbauweise und drei-fingerige Strukturen der Vordergliedmaßen”, sagt Lee.

Erfolgsrezept: Klein und innovativ

Die Entwicklungslinie innerhalb der Theropoden, die schließlich zu den Vorfahren der Vögel führte, zeigte eine auffällige Besonderheit, berichten die Forscher: Ihre Vertreter wurden im Lauf der Jahrmillionen immer kleiner. Sie entwickelten zudem in vergleichsweise kurzer Zeit weitere Schlüsselmerkmale: Komplexe Federkleider, innovative Knochenstrukturen und schließlich Flügel. „Geringe Größe und Leichtigkeit eröffneten diesen Wesen neue ökologische Nischen im Reich der Giganten: Sie konnten auf Bäume klettern, herabgleiten und schließlich fliegen”, sagt Lee.

Vermutlich wurde die evolutionäre Flexibilität zum Schlüsselfaktor, der den Ahnen der heutigen Vögel das Überleben in der Zeit der ultimativen Herausforderung sicherte: „So konnten sie irgendwie die Folgen des verheerenden Meteoriteneinschlags überleben, der alle ihre Dino-Verwandten dahinraffte”, so der Paläontologe.

Anzeige

Originalarbeit der Forscher:

© wissenschaft.de – Martin Vieweg
Anzeige
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Youtube Music
Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Stan|dard|soft|ware  〈[–w:(r)] f. 10; unz.; IT〉 Softwareprodukt, das ein Anbieter im Hinblick auf eine Bedürfnisstruktur bei einer breiten Schicht von Nachfragern produziert u. anbietet

Ta|cho|graf  〈m. 16〉 Fahrtenschreiber; oV Tachograph … mehr

Or|gan|trans|plan|ta|ti|on  〈f. 20; Med.〉 = Organverpflanzung

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige