Die beiden australischen Forscher simulierten nun die Spannungsverhältnisse in der Nähe mehrerer alter Störungszonen. Häufig liegen Erzlagerstätten in Bereichen, wo eine Störung einen Knick hat oder ganz unterbrochen ist. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Erzlagerstätten bevorzugt in Gebieten entstehen, in denen die Nachbeben nach einem großen Erdbeben stattfinden.
Der Grund dafür, so schreiben Sheldon und Micklethwaite, liege darin, dass die Gesteine in der Hauptstörung nach einem Erdbeben wieder zusammenwachsen. Der Bruch verheilt gewissermaßen relativ schnell, so dass dorthin kein Thermalwasser mehr vordringen kann. Durch Nachbeben bilde sich dagegen ein Netz aus Rissen, das auf Dauer durchlässiger sei.
Mit ihrem neuen Computerprogramm modellieren die australischen Forscher die Wege, die Flüssigkeiten in der Erdkruste nehmen können. Dadurch werde die Mineraliensuche effektiver. Das sei auch dringend nötig, heißt es auf der Internet-Seite der Forschungsorganisation Csiro: Seit Anfang der 1990er Jahre ist die Zahl der Neufunde gesunken.