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Verwerfungen der Erdkruste sind die besten Goldgruben

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Verwerfungen der Erdkruste sind die besten Goldgruben
Die Suche nach wertvollen Erzen ist eine mühsame Angelegenheit. Im Schnitt müssen 500 bis 1.000 Mineralvorkommen untersucht werden, um eine abbauwürdige Lagerstätte zu finden. In Zukunft könnte sich die Prospektion vereinfachen: Heather Sheldon und Steven Micklethwaite haben ein Computermodell entwickelt, mit dem sie vorhersagen können, wo besonders vielversprechende Stellen liegen.

Häufig bilden sich Erzvorkommen in der Nähe von geologischen Störungszonen. Durch Erdbeben bilden sich dort immer wieder Risse und Spalten, durch die heißes Thermalwasser fließen kann. Die ätzende Brühe löst Metalle und andere Stoffe aus dem Gestein. Kühlt sich das Thermalwasser schließlich ab, kristallisieren die gelösten Stoffe, wertvolle Mineralien und Erze entstehen.

Die beiden australischen Forscher simulierten nun die Spannungsverhältnisse in der Nähe mehrerer alter Störungszonen. Häufig liegen Erzlagerstätten in Bereichen, wo eine Störung einen Knick hat oder ganz unterbrochen ist. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Erzlagerstätten bevorzugt in Gebieten entstehen, in denen die Nachbeben nach einem großen Erdbeben stattfinden.

Der Grund dafür, so schreiben Sheldon und Micklethwaite, liege darin, dass die Gesteine in der Hauptstörung nach einem Erdbeben wieder zusammenwachsen. Der Bruch verheilt gewissermaßen relativ schnell, so dass dorthin kein Thermalwasser mehr vordringen kann. Durch Nachbeben bilde sich dagegen ein Netz aus Rissen, das auf Dauer durchlässiger sei.

Mit ihrem neuen Computerprogramm modellieren die australischen Forscher die Wege, die Flüssigkeiten in der Erdkruste nehmen können. Dadurch werde die Mineraliensuche effektiver. Das sei auch dringend nötig, heißt es auf der Internet-Seite der Forschungsorganisation Csiro: Seit Anfang der 1990er Jahre ist die Zahl der Neufunde gesunken.

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Heather Sheldon (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation, Bentley, Australien) und Steven Micklethwaite (Australian National University, Canberra): Geology, Bd. 35, Nr. 10, S. 903 Ute Kehse
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