Jetzt haben sie ihre Messungen präzisiert. Korschinek und seine Kollegen untersuchten eine Eisen-Mangankruste von einer anderen Stelle des Pazifiks, 3000 Kilometer von ihrem ersten Proben-Ort entfernt. Auch dort entdeckten sie Eisen-60. Die Forscher ermittelten die Eisen-60-Konzentration in 28 Schichten der Metallkruste. Beim ersten Versuch hatten sie lediglich drei Schichten beprobt. Sie schlossen aus der Messung, dass sich die Supernova vor 2,8 Millionen Jahren in einer Entfernung von etwa 120 Lichtjahren ereignete. Die Münchener Physiker schreiben, dass die kosmische Strahlung im Sonnensystem noch etwa 300.000 Jahre nach der Explosion erhöht war.
Eine Forschergruppe um Brian Fields von der University of Illinois rechnete aus, dass die Explosion sich in einer Entfernung von 30 bis 300 Lichtjahren ereignet haben könnte. Die große Unsicherheit komme daher, dass die Eisen-Produktion bei solchen Sternenexplosionen nur recht ungenau bekannt sei. Fields ist der Meinung, dass sich der Meeresboden als eine Art riesiges Teleskop nutzen lassen könnte, um mehr über Supernovae zu erfahren. Er vermutet, dort könnten sich weitere seltene, aber für Supernovae typische radioaktive Elemente wie Hafnium-182 und Plutonium-244 dort verbergen . Mit den Teilchen aus der Schockwelle ließe sich die Physik der Sternenexplosionen besser verstehen.
Dank der genauen Datierung können die Forscher jetzt auch überprüfen, welche Auswirkung die Supernova auf das Leben auf der Erde hatte.