Sie haben enorme Ausmaße – und auch ihre Bedeutung ist riesig: In der Mai-Ausgabe berichtet bild der wissenschaft über die neusten Einblicke in die Geheimnisse der größten Sterne des Universums. Neue Beobachtungen beleuchten demnach die Entstehung und Entwicklung der Riesensterne bis zu ihrem explosiven Ende. Es zeichnet sich auch ihre Rolle als gigantische Sternenstaub-Fabriken ab sowie ihre Bedeutung in der Jugendzeit des Kosmos.
Ein Blick in den Nachthimmel macht immer wieder deutlich: Unsere Sonne ist nur ein Stern unter unzähligen anderen. Die Größe unseres Heimatsterns ist dabei auch nur mittelmäßig: Im Universum sowie auch in unserer Milchstraße gibt es Sterne, die sie weit in den Schatten stellen. Manche der strahlenden Riesen besitzen dabei einen Durchmesser, der sogar über die Bahn des Saturn in unserem Sonnensystem hinausreichen würde. Man geht davon aus, dass diese Riesensterne für die Entwicklung von Galaxien von großer Bedeutung sind. Sie geben Astronomen allerdings nach wie vor einige Rätsel auf.
Im ersten Artikel des dreiteiligen Titelthemas berichtet der bdw-Autor Thomas Bührke über die neusten Erkenntnisse zu den massereichsten bekannten Sternen in unserer Region des Universums. Sie erstrahlen im Tarantel-Nebel in der etwa 160.000 Lichtjahre von der Erde entfernten Großen Magellanschen Wolke. Astronomen ist es nun gelungen, diese bis zu 200 Sonnenmassen schweren Giganten so detailliert wie nie zuvor abzubilden. Dies ermöglichte Rückschlüsse über ihre Entwicklung. Wie Bührke berichtet, enden die Riesen bereits innerhalb von wenigen Millionen Jahren in einer Supernova-Explosion. Wie sich abzeichnet, spielt bei dieser rasanten Entwicklung ein gewaltiger Teilchenwind eine entscheidende Rolle. Er lässt die stellaren Brummer vor ihrer Explosion um mehr als 100 Sonnenmassen abmagern, berichtet Bührke im Artikel „Superstars im Tarantel-Nebel“.
Von Staubfabriken und Urzeiten
Anschließend rückt der bdw-Autor Thorsten Dambeck ein ausgesprochen produktives Duo zweier Riesensterne im Sternbild Schwan in den Fokus. Der scharfe Blick auf das Doppelsystem WR 140 und dessen staubige Umgebung ist dabei dem James-Webb-Weltraumteleskop zu verdanken, das seit 2022 Daten liefert. Es wird deutlich, dass der todgeweihte Partner des Systems in seiner letzten Lebensphase enorme Aktivität zeigt: Im Zusammenhang mit seinem Partner schleudert er große Materiemengen ins All. Die Staubproduktion erreicht dabei alle 7,93 Jahre ein Maximum. Dies ist wohl auf intensive Sternwinde zurückzuführen: Die heißen Oberflächen massereicher Sterne verströmen offenbar intensiv ionisiertes Gas. Es kann anschließend zu Staubpartikeln verklumpen, die organische Moleküle enthalten, geht aus dem Artikel „Die Sternenstaub-Fabrik“ hervor.
Abgerundet wird das Titelthema von einem Blick auf die Rolle der Riesensterne in der Jugend des Kosmos: Der bdw-Astronomie-Experte Rüdiger Vaas berichtet, wie Astronomen das James-Webb-Teleskop als eine Art Zeitmaschine nutzen, um den frühen Riesensternen des Alls auf die Spur zu kommen. Wie er erklärt, könnten spezielle Riesensterne die Entwicklung des Universums entscheidend geprägt haben: kurzlebige Giganten, die fast nur aus Wasserstoff und Helium bestanden. Vaas berichtet, auf welche Weise Astronomen versuchen, Hinweise auf diese geheimnisvollen Himmelskörper der Vergangenheit zu gewinnen. Vielleicht sind sie dabei sogar schon fündig geworden, geht aus dem Artikel „Die Urzeit des Universums“ hervor.
Die Artikel des Titelthemas „Monstersterne“ können Sie im Rahmen eines bdw+ Abonnements online lesen, oder Sie finden sie in der Mai-Ausgabe von bild der wissenschaft, die ab dem 18. April im Handel erhältlich ist.