Laird Close von der Universität von Arizona hat sich nun zusammen mit Kollegen aus Großbritannien und Deutschland diese vermeintliche Schwäche zunutze gemacht. Dazu analysierten die Astronomen die Struktur der Beugungsscheiben des etwa 48 Lichtjahre entfernten Sternensystems AB Doradus bei verschiedenen Wellenlängen. Die Aufnahmen wurden mit dem SINFONI Teleskop der Europäischen Südsternwarte durchgeführt.
Auf diese Weise gelang es, das Spektrum des kleinsten Sterns des Systems von dem des größten zu trennen. Den Forschern zufolge eignet sich dieses Verfahren allgemein zum Auffinden kleiner, lichtschwacher Himmelskörper, die sich in unmittelbarer Umgebung eines leuchtkräftigen Sterns befinden. Close glaubt daher, das Verfahren zum Aufspüren von Planeten außerhalb des Sonnensystems einsetzen zu können.
Bevor es allerdings soweit ist, müssen die Forscher erst noch auf die nächste Generation von Teleskopen mit verbesserter adaptiver Optik warten. Auf diese Weise können von der Erdatmosphäre verursachte Verzerrungen der Beugungsscheiben ausgeglichen werden, so dass die spektralen Veränderungen der Scheiben wirklich nur von der Struktur der Himmelskörper selbst abhängen.