Bei der Sternenexplosion werden hochenergetische Teilchen in zwei entgegengerichteten Strahlen, so genannten Jets, ins All geschleudert. Die Teilchen, vor allem Protonen mit Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit, werden durch Zusammenstöße mehrfach in andere Elementarteilchen umgewandelt. Nach den Berechnungen der Forscher müssten nach einer Hypernova im Milchstraßenzentrum auf der Erde schließlich Neutronen eintreffen. Selbst eine Million Jahre nach einem Gammablitz sollte der Neutronenregen auf die Atmosphäre noch so stark sein, dass er von modernen Teilchendetektoren gemessen werden kann.
Ein solcher Neutronenenstrom existiert tatsächlich. Forschergruppen aus Japan und Australien haben einen bislang nicht erklärbaren Neutronenfluss aus Richtung des Zentrums der Milchstraße gemessen. Dort ist die Wahrscheinlichkeit für einen Gammablitz wegen der großen Sternendichte am größten. Biermann und seine Kollegen vermuten nun, dass die Neutronen, die auf die Erdatmosphäre niederprasseln, vom letzten Gammablitz in der Milchstraße stammen.