Doeleman und seine Kollegen fingen die Radiowellen aus dem galaktischen Zentrum mit Hilfe von drei zusammengeschalteten Radioteleskopen auf Hawaii, in Arizona und Kalifornien auf. Die drei Schüsseln zusammen verhielten sich wie ein Einzelteleskop mit einem Durchmesser von 4.00 Kilometern, wodurch äußerst genaue Messungen möglich wurden. Die Forscher wählten außerdem eine extrem kurze Wellenlänge von 1,3 Millimetern aus, was ihren Blick ebenfalls schärfte. Kurzwellige Radiostrahlung kann den dichten Staub, der das Zentrum der Milchstraße umgibt, besser durchdringen als längerwellige Strahlung.
Die Emissionen stammen vermutlich von heißem Gas, das von schweren Sternen im Herz der Milchstraße ausgestoßen wurde. Ob die Materie demnächst von SgrA* verschlungen wird oder, im Gegenteil, durch die enorme Hitze und die starken Magnetfelder in der Nähe des Schwarzen Lochs bald zurück in den Weltraum geblasen wird, sei unklar, heißt es im New Scientist.
Innerhalb der nächsten fünf Jahre, wenn zum Beispiel das aus 50 zwölf Meter großen Radioschüsseln bestehende Teleskop Alma (Atacama Large Millimetre Array) der Europäischen Südsternwarte in Chile den Betrieb aufnimmt, werden nach Ansicht Doelemans noch genauere Aufnahmen möglich. Darauf müsste das sogar das Schwarze Loch selbst sichtbar werden ? als schwarzer Schatten innerhalb der Radio-Emissionen. Doeleman: “Es dürfte etwa so aussehen wie ein Doughnut.”