Diese Proben analysierten die Forscher jetzt neu. Ihrer Meinung nach handelt es sich um Gestein, das durch einen Meteoriteneinschlag schmolz und später erstarrte. Funde des glasartigen Minerals Maskelynit und ehemals geschmolzene Linsen innerhalb kristalliner Mineralien weisen nach Angaben der Forscher ebenfalls darauf hin, dass der gewaltige Druck eines Meteoriteneinschlags auf das Gestein eingewirkt hat. Eine Datierung ergab ein Alter von 250 Millionen Jahren für das Gestein ? das entspricht ziemlich genau dem Zeitpunkt der Katastrophe an der Wende vom Erdzeitalter Perm zur nachfolgenden Trias.
Wie die Forscher schreiben, ist der Krater schlechter erhalten als der 65 Millionen Jahre alte Chicxulub-Krater in Mexiko, der mit dem Aussterben der Dinosaurier in Verbindung gebracht wird. In seismischen Untersuchungen und Messungen des Schwerefeldes ist beim Bedout-Krater nur undeutlich eine runde Kraterstruktur zu erkennen. Einige Skeptiker zweifeln deshalb an Beckers Theorie.
In ihrem Science-Paper berichten die Forscher allerdings von weiteren Hinweisen, die für die Impakt-These sprechen: In der Antarktis und in Australien entdeckten sie Quarz-Kristalle, die durch den Druck des Einschlags verändert wurden, sowie winzige Bruchstücke des Meteoriten. Die Verteilung der Fundstellen spreche dafür, dass der Einschlag auf der Südhalbkugel der Erde stattgefunden habe. Schon vor vier Jahren hatte Becker Fullerene mit eingeschlossenen Edelgasen in der Katastrophenschicht entdeckt, die ihrer Meinung nach außerirdischer Herkunft sind.
Als zweite mögliche Ursache für das Massensterben am Ende des Erdzeitalters Perm wird die Auflösung von Gashydraten im Meeresboden diskutiert. Durch die Freisetzung großer Mengen Methan dürfte sich der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre drastisch verringert haben.