Der schwache Teilchenstrom des Sterns ist nicht überall in der Lage, dem Feld zu entkommen. Auf diese Weise bildet sich eine torusförmige Magnetosphäre, ähnlich wie auch die Erde eine besitzt. Die geladenen Teilchen aus dem stellaren Wind laufen wie Perlen auf einer Schnur an den Magnetfeldlinien entlang. Am Äquator treffen dann entgegengesetzt fliegende Teilchen aufeinander. Dadurch bildet sich eine Gaswolke, die mit einer Temperatur von mehreren Millionen Grad heiss genug ist, um Röntgenstrahlen auszusenden.
Der Durchmesser eines solchen Torus kann halb so groß werden wie die Bahn des Planeten Merkur – etwa 40 Mal so groß wie die Sonne. Falls der Stern rotiert, dann dreht sich auch der heisse Torus wie ein leuchtendes Karussell um den Magnetstern.
Zurzeit gibt es noch mehrere Theorien, was mit dem im Torus gefangenen Gas passiert, berichtet Montmerle. Einer Hypothese zufolge werden immer wieder Taschen heißen Gases am magnetischen Äquator nach außen geschleudert. Montmerle vermutet dagegen, dass das heiße Gas im Laufe der Zeit abkühlt, wieder zum Stern zurückfällt und dem stellaren Wind Nachschub liefert.
Diese Theorie konnte jetzt mit Hilfe des Satelliten “International Ultraviolett Explorer” untermauert werden, schreibt Montmerle: Das Observatorium entdeckte Absorptionslinien im Spektrum des Sterns, die darauf hinweisen, dass kältere Gaswolken innerhalb des heißen Torus Licht des Sterns blockieren.
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