Der Vorsitzende der UN-Klimakommission IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), Robert Watson, ist auf einem Tagungstreffen in Genf auf Druck der USA aus seinem Posten abgewählt worden. Der Energieriese ExxonMobil hatte zuvor die US-Regierung unter Druck gesetzt, Watson nicht für eine zweite Amtsperiode zu bestätigen. Mitglieder des IPCC fürchten, dass dies eine neue Phase politischer Einflussnahme auf die Klimakommission einläuten könnte. Darüber berichtet das Magazin New Scientist.
Der Inder Rajendra Pachauri tritt die Nachfolge von Watson an. Mit ihm ist damit erstmals kein Atmosphärenwissenschaftler, sondern ein Ingenieur an die Spitze des IPCC gewählt worden. Ob dies einen Paradigmenwechsel in der Arbeitsweise des IPCC bedeuten wird, ist allerdings noch unklar. Der IPCC beschäftigt sich mit der Untersuchung der Veränderungen des Weltklimas und erteilt Empfehlungen an Regierungen und multinationale Organisationen.
Stefan Maier
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