Die Forscher bestimmten die Lage des Sternhaufens im Jahr 2002 mit dem Very Large Telescope in Chile und 2006 mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii. Mit Hilfe der Messungen ermittelten die Forscher, dass die Arches-Sterne mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern pro Sekunde durchs All rasen. Daraus folgern die Forscher, dass der Arches-Cluster sich nicht durch die Kollision zweier Gaswolken gebildet haben kann: Alle infrage kommenden Wolken bewegen sich wesentlich langsamer. Wie das Magazin “New Scientist” berichtet, vermuten die Forscher, dass die Sterne in einer besonders dichten Gasscheibe geboren wurden, die unter ihrer eigenen Schwerkraft kollabierte.
Stolte und ihre Kollegen stellten außerdem fest, dass Sternhaufen wie der Arches-Cluster keine Sterne in die Nähe des galaktischen Schwarzen Lochs befördern können, wie es einige Astronomen vermutet hatten. Nur wenige Lichtjahre vom Schwarzen Loch entfernt existiert eine Reihe heißer, junger Sterne, deren Entstehung rätselhaft ist. Allerdings kommen die Arches-Sterne und eine ähnliche Gruppe, der Quintuplet-Cluster, dem galaktischen Zentrum nicht nah genug für einen Sternentransfer.