oder FCKW bezeichnet werden, fanden lange Zeit in der Kälte- und Klimatechnik sowie in der industriellen Reinigung Verwendung. Der Ausstoß solcher halogenhaltigen Gase führte während der vergangenen Jahrzehnte zu einer Abnahme der Ozonschicht in der Atmosphäre. Ozon hält die krebserregende UV-Strahlung ab, und zwar umso besser, je dicker die Ozonschicht zwischen der Erdoberfläche und dem oberen Ende der Atmosphäre ist. 90 Prozent der Ozonschicht befinden sich in 16 bis 32 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche.
Am stärksten nahm die Ozonschicht an den Polen ab: Um bis zu 40 Prozent wuchs das Ozonloch in diesen Gebieten. Doch auch in mittleren Breitengraden wie in Nord- und Südamerika oder Europa nahm die Ozonmenge um bis zu zehn Prozent ab. Anhand Auswertungen von Messungen in Nordamerika, Europa und Australien sowie auf Neuseeland und Hawaii fanden die Forscher nun jedoch heraus, dass das Ozonloch im Zeitraum von 1996 bis 2002 nicht mehr größer geworden ist. An einigen Stellen habe die Ozonschicht sogar wieder etwas zugenommen, schreiben die Wissenschaftler um Betsy Weatherhead.
Dass das Ozonloch nicht mehr größer wird, führen die Forscher auf das Montreal-Protokoll von 1987 zurück. Das internationale Übereinkommen wurde mittlerweile von mehr als 180 Ländern ratifiziert, die sich dazu verpflichtet haben, die Produktion und den Verbrauch von der halogenhaltigen Kohlenwasserstoffgase zu kontrollieren. Bis sich die Ozonschicht wieder erholt haben wird, werde es sehr wahrscheinlich Jahrzehnte dauern, schreiben die Forscher. Da die Ozonschicht aber auch durch das Methan und den Wasserdampf in der Atmosphäre sowie die Lufttemperatur beeinflusst wird, wird sie vermutlich nie mehr so dick werden wie in den siebziger Jahren.
Betsy Weatherhead (Universität von Colorado, Boulder) et al.: Journal of Geophysical Research (Onlineveröffentlichung vom 29. August)