Da die vier Kameras diese feurige Spur aus unterschiedlichen Richtungen betrachten, lässt sich aus der Kombination die Bahn des Himmelskörpers berechnen, bis dieser schließlich als Meteorit auf der Erde einschlägt. Da die Nullarborwüste extrem vegetationsarm ist und aus hellem Kalk besteht, bestehen gute Chancen, die Bruchstücke einer solchen kosmischen Bombe am Boden auch tatsächlich aufzufinden.
Genau dies ist den Forschern auch bei dem nach seinem Einschlagsort Bunburra Rockhole benannten Meteoriten gelungen: Der Himmelskörper begann seinen feurigen Weg in die Erdatmosphäre in einer Höhe von rund 60 Kilometern und mit einer Masse von rund 22 Kilogramm, errechneten die Wissenschaftler. Bis zu seinem Einschlag an der Erdoberfläche zerbrach er in mehrere Teile und legte rund 60 Kilometer zurück. Eines dieser Einzelteile fanden die Forscher knapp 100 Meter neben der errechneten Einschlaglinie, ein zweites sogar nur 40 Meter davon entfernt.
Die Bahndaten erlaubten den Forschern außerdem eine Abschätzung, woher der Himmelskörper ursprünglich stammte: Demnach hatte er seine Laufbahn einst im inneren Teil des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter begonnen und geriet dann immer mehr in eine weiter innen liegende, erdähnliche Bahn, bis er schließlich auf der Erde einschlug. Da Gesteinsbrocken wie dieser aus der Frühzeit des Sonnensystems stammen, erhoffen sich Forscher aus deren Analyse neues Wissen über die Entwicklung der Planeten und Asteroiden.