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Ferne Grüße vom Halleyschen Kometen

Astronomie|Physik

Ferne Grüße vom Halleyschen Kometen
17 Jahre nach seiner letzten erdnahen Passage gibt es neue Bilder des wohl berühmtesten regelmäßigen Besuchers aus dem All: Das VL-Teleskop der Europäischen Südsternwarte auf dem Paranal (Chile) spürte den Halleyschen Kometen in der Nähe des Planeten Neptun auf, mehr als 4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt.

1986 präsentierte sich der Halleysche Komet auf seiner erdnahen Durchquerung des inneren Sonnensystem als helles Himmelsobjekt mit einem faszinierenden Schweif und war gut mit bloßem Auge sichtbar. Seine heutige Erscheinungsform ist weniger beeindruckend: Die neue Aufnahme zeigt den 10 Kilometer großen Kometenkern aus Eis und Staub als schwachen Lichtpunkt ohne jegliches Zeichen von Aktivität.

Auch wenn das Bild wegen seiner geringen Auflösung auf den ersten Blick unbefriedigend erscheint, ist die Aufnahme des VLT etwas ganz besonderes: Nie zuvor war es gelungen, einen so weit entfernten Kometen zu beobachten. Auch konnte noch nie ein so dunkles Objekt sichtbar gemacht werden, berichtet die ESO. Halleys Komet reflektiert nur etwa 4 Prozent des auftreffenden Lichtes, und an seiner jetzigen Position ist das einfallende Sonnenlicht etwa 800mal schwächer als das Licht, das die Erde bescheint.

Auf seiner Bahn um die Sonne befindet sich der Komet momentan auf dem Weg zum entferntesten Punkt. Erst im Jahr 2062 wird er sich wieder in Sichtweite der Erde befinden. Diese regelmäßige Wiederkehr alle 76 Jahre ist, mit Ausnahme der Erscheinung von 163 vor Christus, bis 240 vor Christus aufgezeichnet. Beim Besuch von 1986 konnte der Komet zum erstenmal aus der Nähe untersucht werden: Zwei japanische Sonden sammelten Daten aus weiterer Entfernung, die zwei russischen Sonden Vega 1 und 2 näherten sich auf weniger als 10.000 Kilometer, und die europäische Sonde Giotto passierte den Kern in einem Abstand von 605 Kilometern.

ddp/bdw ? Ilka Lehnen-Beyel
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