Die Forscher untersuchten aus so genannten Foraminiferen bestehende Sedimentablagerungen im Arabischen Meer vor der Küste von Oman. Foraminifere sind schalentragende einzellige Tiere. Insbesondere die untersuchte Foraminiferenart Globigerina bulloides eignet sich zum Nachweis des Sommermonsuns, weil der im Arabischen Meer nährstoffreiches Wasser an die Oberfläche treibt, in dem die Tierchen gedeihen.
Der Mechanismus, der diesen Klimazyklus antreibt, ist bisher ungeklärt. Es gibt Indizien dafür, dass die Strahlungsintensität der Sonne in einem 1500-jährigen Zyklus schwankt. Dieser könnte den Monsun indirekt über Temperaturschwankungen im Nordatlantik beeinflussen, die über Luft– oder Meeresströmungen bis nach Asien transportiert werden. Oder die Schwankungen des Sonnenintensität verändern die Stärke des Monsuns direkt, indem sie die Differenz zwischen Wasser- und Landtemperaturen verändern. Simulationsrechnungen zeigen, dass bereits eine Intensitätsschwankung der Sonnenstrahlung von 0,25 Prozent den Monsun beeinflussen könnte.
“Um eine Entscheidung zwischen den verschiedenen Hypothesen herbeiführen zu können, sind weitere Daten notwendig. Insbesondere müssen die Schwankungen der Oberflächentemperatur im Nordatlantik und die prozentualen Stärkeschwankungen des Monsuns besser bekannt sein”, schreiben die Forscher.