Sunshine und ihren Kollegen gelang dies jetzt mit Hilfe der Sonde Deep Impact, die den Kometen Tempel-1 im vergangenen Jahr mit einem Projektil beschoss. Mithilfe des Infrarotspektrometers der Sonde entdeckten die Forscher Absorptionslinien im Spektrum des Kometen, die sich nur durch die Anwesenheit von Wassereis-Partikeln erklären lassen. Den Forschern zufolge sind die Teilchen zwischen zehn und fünfzig Mikrometer groß. Die Eisteilchen, die in der Koma nachgewiesen wurden, waren mit einer Größe von einem halben bis einem Mikrometer wesentlich kleiner. Die Forscher nehmen daher an, dass der Kometenkern aus relativ lose miteinander verbundenen Teilchen besteht, die beim Einschlag des Projektils in viele winzige Splitter zerplatzten.
Den Forschern zufolge muss sich unter der Oberfläche des Kometen noch wesentlich mehr Wassereis befinden. Die relativ geringe Wassermenge auf der Oberfläche reiche als Erklärung für das im Schweif reichlich vorhandene Eis nicht aus, schreiben Sunshine und Kollegen.