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Astronomie|Physik • bdw+

Ein neues Meer im Sonnensystem

18. Juli 2024

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Der Saturnmond Enceladus besitzt sehr wahrscheinlich einen globalen Ozean unter seiner Eiskruste. Vor allem an der südlichen Polarregion schießen immer wieder Fontänen ins All, die Eisteilchen und Mineralien enthalten. Neue Raumsonden sollen untersuchen, ob es dort sogar Leben gibt. Über dem Horizont ist Titan zu sehen: der einzige Mond im Sonnensystem mit einer dichten Stickstoff-Atmosphäre, Kohlenwasserstoffseen an der Oberfläche und einem salzigen Ozean darunter.
© Illustration: ESA/Science OfficeSaturn mit Monden im Vordergrund: Oben rechts ist der orangefarbene Riesenmond Titan deutlich zu erkennen; er ist größer als der Planet Merkur. Helle Eismonde umrunden den Ringplanet wesentlich enger und sind in dieser Ansicht daher näher bei den Ringen sichtbar. Links sieht man Enceladus und Dione (jeweils mit Schatten), ganz rechts Mimas. Das dunkle Band über den Ringen ist deren Schatten auf Saturns Wolkenoberfläche. Das Foto hat das Hubble-Weltraumteleskop am 24. Februar 2009 aufgenommen, als der Planet etwa 1,25 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt war.
© NASA, ESA Hubble Heritage Team/STScI/AURA, M. Wong/STScI/UC Berkeley, C. Go/PhilippinenMit seinem 130-Kilometer-Krater Herschel erinnert Mimas an den Todesstern aus „Star Wars“. Das Foto des 396 Kilometer großen Saturnmonds stammt von der Raumsonde Cassini.
© NASA, Neal SpenceDer 4,4 Meter lange und 100 Kilogramm schwere Schlangenroboter EELS (Exobiology Extant Life Surveyor) wird am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Kalifornien entwickelt. Es besteht aus zehn Segmenten und könnte in den 2050er-Jahren den Saturnmond Enceladus erforschen, ist aber auch für Lavaröhren auf dem Mond oder die Polareiskappen von Erde und Mars geeignet.
© Illustration: NASA/JPL-Caltech

Das geringe Alter könnte zudem erklären, warum es noch keine sichtbaren Anzeichen für diesen Ozean gibt: Die Oberfläche samt ihrer großen Krater formte sich lange vor dem Tiefenmeer. Der Eismond-Experte Frank Postberg von der Freien Universität Berlin, der an der Studie nicht beteiligt war, findet diese Argumentation überzeugend.

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