Wie die Forscher demnächst in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics berichten werden, hatten von den 137 Kandidaten nur zwei Sterne Planeten als Begleiter. Dabei handelt es sich um “sehr heiße Jupiter” ? riesige Gasplaneten, die in einem extrem kurzen Abstand um ihren Stern kreisen. Mit der neuen Methode lässt sich erstmals auch der Durchmesser und damit die Dichte der Exoplaneten feststellen.
Der eine der beiden Planeten umkreist einen 6000 Lichtjahre entfernten, sonnenähnlichen Stern im Abstand von nur 3,4 Millionen Kilometern. Zum Vergleich: Der Merkur ist 18-mal weiter entfernt von der Sonne. Der neu entdeckte Planet ist 35 Prozent schwerer als Jupiter und hat einen um zehn Prozent größeren Durchmesser. Für einen Umlauf um den Stern braucht er nur etwa eineinhalb Tage. Die Forscher nehmen an, dass er an seiner Oberfläche 1800 Grad Celsius heiß ist. Der zweite Planet gehört zu einem 1200 Lichtjahre entfernten Zwergstern. Er braucht für einen Umlauf einen Tag und 17 Stunden und hat einen Abstand von 4,6 Millionen Kilometern.
Bei dem Exoplaneten mit der bislang kürzesten Umlaufzeit dauerte ein “Jahr” 2,5 Tage. Die neue Klasse der “superheißen Jupiter” lässt sich mit der bisher angewandten Planetensuchmethode nicht aufspüren. Vermutlich sind sie sehr selten, nur einer unter 2500 bis 7000 Sternen wird vermutlich von solch einem Planeten begleitet. Nun rätseln die Forscher allerdings, wie die Riesenplaneten so nah an die Sterne herangekommen sind.