Der Mars einmal anders: Dieses Bild zeigt unsere Nachbarwelt am 8. April 2023, aufgenommen vom NASA-Rover Curiosity (rechts unten). Es wurden zwei Fotos kombiniert: eines von 9:20 Uhr Ortszeit morgens, blau gefärbt, und eines von 15:40 Uhr nachmittags, gelb gefärbt. Die Schatten sind wie bei einer Bühnenbeleuchtung, die von links und rechts einfällt. In der Bildmitte sind Curiositys Fahrspuren zu sehen. Dahinter liegt das Marker Band Valley – ein gewundenes Tal, in dem unerwartete Indizien für einen ehemaligen See entdeckt wurden. Curiosity erklimmt die Ausläufer des fünf Kilometer hohen Mount Sharp im Gale-Krater. Der Kraterrand im Hintergrund ist rund 40 Kilometer entfernt.
©NASA/JPL-Caltech
Dieser 150 Meter große Marskrater ist neu: Er entstand am 24. Dezember 2021 bei einem Meteoriteneinschlag im Gebiet Amazonis Planitia. Rund um den Kraterrand liegen aus dem Boden ausgeworfene Wassereisblöcke, die so groß sind wie ein Auto oder Caravan. Das Foto stammt vom Mars Reconnaissance Orbiter der NASA.
©NASA/JPL-Caltech/University of Arizona
Blick in den Krater Belva: Das Bild wurde aus 152 Fotos des Perseverance-Rovers zusammengesetzt, die er am 22. April 2023 vom Westrand aus aufnahm, von einer Stelle namens Echo Creek. Der Krater ist etwa 900 Meter groß.
©NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS
Uraltes Flussdelta: Ausschnitt von der detailliertesten Panoramaaufnahme aller Zeiten von einem anderen Himmelskörper. Sie wurde aus über 1100 einzelnen Fotos vom Juni 2022 zusammengesetzt und hat im Original 2,5 Milliarden Bildpunkte (Pixel). Die Sedimentgesteine im Jezero-Krater, in dem der NASA-Rover Perseverance im Februar 2021 gelandet ist, zeigen, dass es auf dem Mars vor Milliarden Jahren viel flüssiges Wasser gab.
©NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS
Fächer und Polygone: In hohen Breitengraden prägen Wasser- und Trockeneis die Marsoberfläche. Wassereis im Boden unterteilt diesen in Polygone. Im Frühling sublimiert das Trockeneis, erodiert die Polygongrenzen und erzeugt viele Windungen. Das entweichende Gas nimmt feine Materialpartikel von der Oberfläche mit sich. Die Partikel fallen zurück und bilden dunkle, fächerförmige Ablagerungen. Wo sie ins Trockeneis einsinken, hinterlassen sie helle Spuren. Öffnet sich der Boden später wieder, entstehen an derselben Stelle neue Fächer. Sie können in andere Richtungen weisen, wenn der Wind sich geändert hat.
©NASA/JPL-Caltech/Uarizona
Die Marsoberfläche ist übersät mit gletscherähnlichen Geländeformen. Während Eisablagerungen weitgehend auf die Polkappen beschränkt sind, gibt es anderswo Muster langsamer, zähflüssiger Strömungen mit Gesteinsschutt in Krater- und Talböden. Solche Muster sind auch von der Erde bekannt: auf den Oberflächen von Eisgletschern und schuttbedeckten Blockgletschern. Wenn das Eis bergab fließt, werden Gestein und Erde aus der umgebenden Landschaft mitgeführt. Dieser Prozess dauert Tausende von Jahren. Unter wärmeren Bedingungen geht das Eis durch Schmelzen oder Sublimation verloren. Das Gestein und die Mineralien, die sich in langen Kämmen konzentrieren, bleiben zurück. Das Foto stammt vom Mars Reconnaissance Orbiter der NASA.
©NASA/JPL-Caltech/University of Arizona
Die südliche Hemisphäre von Mars im Juli 2022, als dort Sommer war: Links liegt das riesige Argyre-Becken, einer der tiefsten Krater. Es ist mit atmosphärischem Dunst gefüllt. Die tiefen Canyons namens Valles Marineris befinden sich oben links (voller hier hellbraun gefärbter Wolken). Ganz unten sieht man die im Sommer geschrumpfte südliche Polkappe (weiß). Das Bild im Ultraviolettbereich bei Wellenlängen zwischen 110 und 340 Nanometern stammt von MAVEN (Mars Atmosphere and Volatile EvolutioN). Diese im November 2013 gestartete NASA-Sonde trat im September 2014 in eine Marsumlaufbahn ein.
©NASA/LASP/CU Boulder
Die 1.000 Kilometer große Eiskappe am Nordpol: Das Bild wurde aus 57 Einzelaufnahmen zusammengesetzt, die der europäische Orbiter Mars Express aus 300 bis 500 Kilometer Höhe gewonnen hat.
©ESA/DLR/FU Berlin–G. Neukum. Image processing by F. Jansen (ESA)
Wie ein Schoko-Karamell-Sahne-Dessert: Die Südpol-Region des Mars mit seiner bis zu drei Kilometer dicken Eiskappe aus gefrorenem Wasser und Kohlendioxid. Das Foto vom 17. Dezember 2012 stammt von der ESA-Sonde Mars Express, die den Roten Planeten seit 2003 erforscht.
©ESA/DLR/FU Berlin/Bill Dunford
Der kleine Mars-Hubschrauber Ingenuity während seines 54. Flugs am 3. August 2023: Die Aufnahme stammt vom Rover Perseverance aus 55 Meter Entfernung.
©NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS