Auf dem Mond gibt es sauerstoffhaltiges Gestein. Darauf deuten Untersuchungen der Mondoberfläche mit dem Weltraumteleskop “Hubble” hin. Bei ihrer Suche haben es die Forscher um Jim Garvin vom Goddard Space Flight Center im Greenbelt auf Minerale wie Ilmenit abgesehen. Diese Verbindungen aus Titan, Eisen und Sauerstoffen könnten in einer künftigen Mondbasis zur Produktion von Sauerstoff für die Atemluft und für Raketentriebwerke genutzt werden, meldet die amerikanische Weltraumbehörde Nasa.
Zum Abtasten des Mondbodens nach Sauerstoffressourcen nutzen die Forscher die hohe Auflösung und Empfindlichkeit im ultravioletten Strahlungsbereich des Weltraumteleskops Hubble. Da Hubble nicht für die Gesteinssuche auf dem Mond gebaut wurde, müssen die Forscher allerdings noch Methoden zur Interpretation der Aufnahmen entwickeln. Eine wichtige Rolle spielen dabei Gesteinsproben von Landeplätzen früherer Apollo-Missionen, die mit auf die Erde genommen wurden.
“Erste Ergebnisse deuten auf sauerstoffreiche Gesteinsvorkommen am Apollo-17-Landeplatz und im Aristarchuskrater hin”, berichtet Projektleiter Garvin. Genauer konnte Garvin die Funde allerdings noch nicht benennen. Mit dem Wissen über die Mondgeologie des Aristarchuskraters und anderer Gebiete wollen die Forscher die Landeplätze zukünftiger Robotermissionen und bemannter Raumflüge bestimmen. Sauerstoffhaltige Gesteine wären eine Voraussetzung zur Sauerstoffproduktion auf dem atmosphärelosen Mond. In anderen Forschungsprojekten untersuchen Forscher der Nasa, wie das Atemgas aus den Gesteinen in nutzbarer Menge extrahiert werden kann.
Pressemitteilung der NASA ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer