Falls elektrisch geladene Staubteilchen typisch für die Oberfläche von Asteroiden sind, könnte das Probleme aufwerfen, wenn solche Felsbrocken von Menschen, aber auch von Robotern erkundet werden sollten, schreibt Erik Asphaug von der University of California in Santa Cruz ebenfalls in Nature. “Die kleinste Störung würde Staubwolken aufwirbeln, so ähnlich wie Schlamm auf dem Boden eines Sees. Die Teilchen würden an der Ausrüstung kleben und sie durchdringen”, so Asphaug.
Rätsel geben auch die zahlreichen Felsbrocken auf, die auf Eros Oberfläche zerstreut sind. Nach der Auswertung der Landungsfotos schließen Veverka und Kollegen, dass sie beim Einschlag eines anderen Asteroiden ausgeworfen wurden, bei dem der acht Kilometer große Krater “Shoemaker” entstand. Merkwürdigerweise liegen die Brocken nicht in kleinen Gruben, wie es zu erwarten wäre, wenn sie mit einer Geschwindigkeit von einigen Metern pro Sekunde auf den Asteroiden zurückfallen.
Der innere Aufbau von Eros bleibt rätselhaft. Sicher scheint, dass er nie Teil eines größeren Himmelskörpers war, sondern noch die gleiche Zusammensetzung hat wie vor 4,5 Milliarden Jahren. Wahrscheinlich ist Eros kein kompakter Klotz, sondern eine mehr oder weniger lose Ansammlung von Felsbrocken und Staub. Der Asteroid ist allerdings auch von Rissen und Verwerfungen durchzogen, was dafür spricht, dass die einzelnen Fragmente nach Einschlägen an Ort und Stelle blieben und nicht durcheinandergewirbelt wurden.
“Wie Asteroiden auf Versuche reagieren würden, sie von einer Kollision mit der Erde abzubringen, lässt sich auch nach der erfolgreichen Near-Shoemaker-Mission nicht sagen”, schreibt Erik Asphaug. “Wir bleiben völlig unwissend über viele Eigenschaften von Asteroiden.”