Zahlreiche Amateurastronomen haben den neuen Kometen bereits beobachtet. Da er sich fast genau auf einer Linie mit Erde und Sonne befindet, kann man seinen Schweif nicht sehen. Er erscheint daher als rundes, leicht ausgefranstes gelbes Objekt, etwa dreimal so groß wie der Planet Jupiter. Mit einem Teleskop kann man den Kern und die dünne Atmosphäre, die Koma, relativ gut erkennen. Mit dem bloßen Auge sieht der Komet eher wie ein Stern aus. Seinen sonnenächsten Punkt, der doppelt so weit von der Sonne entfernt ist wie die Erde, erreichte der Schweifstern im Mai dieses Jahres. Seitdem hatte seine Helligkeit eher abgenommen ? bis zu dem plötzlichen Ausbruch am 24. Oktober. Die weißlich-gelbe Farbe stammt von Staubteilchen, die der Komet ausstößt.
Schon bei seinem ersten Auftritt im November 1892 war Komet Holmes wahrscheinlich nur wegen eines ähnlichen Ausbruches sichtbar. Der Amateurastronom Edmund Holmes entdeckte ihn zufällig, während er den Andromeda-Nebel beobachtete. In den folgenden Wochen wurde die Leuchtkraft von Komet Holmes immer schwächer, doch nach 2 ½ Monaten erwachte er erneut. Für eine Sonnenumrundung braucht der kleine Schweifstern knapp sieben Jahre. Allerdings ändert sich seine Bahn ständig, da die Schwerkraft von Jupiter an ihm zerrt. Nach seiner Entdeckung blieb er daher 60 Jahre lang unauffindbar.