Bei der Suche nach dem Mondwasser setzt die NASA auf ein russisches Messinstrument: den „Lunar Exploration Neutron Detector” (LEND). Dieses Neutronenspektrometer umkreist zurzeit auf dem amerikanischen LRO-Satelliten den Erdtrabanten. Mit einem ähnlichen Instrument wurden bereits vor einem Jahrzehnt großräumige Eisvorkommen im Marsboden entdeckt. Die Neutronen, die LEND misst, entstehen, sobald die kosmische Strahlung auf Staub und Gestein der Mondoberfläche trifft. Gibt es dort Wasserstoff, so verändert sich die Energie der detektierten Neutronen. Wasserstoffhaltige Moleküle – zum Beispiel Wasser – hinterlassen sozusagen einen „Fingerabdruck”.
LEND kann anders als frühere Versionen den Neutronenfluss vom Boden mit einer hohen räumlichen Auflösung von rund zehn Kilometern analysieren. Das ist wichtig, um die stark variierenden Licht-Schatten-Verhältnisse auf der Mondoberfläche genau zu erfassen. Chefwissenschaftler von LEND ist Igor Mitrofanov vom Institut für Weltraumforschung in Moskau. Das Instrument (im Bild) wiegt knapp 26 Kilogramm.