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Von der Spinnmaschine zum Internet der Dinge

Allgemein

Von der Spinnmaschine zum Internet der Dinge

1754 war das Geburtsjahr der heutigen Arbeitswelt, in der Produkte in Fabriken gefertigt werden. Der englische Weber James Hargreaves hatte mit der Spinning Jenny die industrielle Spinnmaschine erfunden, die später von Dampf- oder Wasserkraft angetrieben wurde. Die erste industrielle Revolution trat dann im 19. Jahrhundert von England aus den weltweiten Siegeszug an. Lange waren die Produktionsstätten handwerklich geprägt. Das Ende der Manufakturen läutete Henry Ford ein, als er 1913 in Detroit die erste Fließbandproduktion der Welt startete. Industrie 2.0 machte aus Handwerksbetrieben Fabriken, in denen in Großserie preiswerte Produkte entstanden.

Der Einsatz von Elektronik ermöglichte um 1960 die Automatisierung der Produktion: Transistoren und erste Chips ließen schnelle, kleine und leistungsfähige Computer entstehen. Sie dienten in der Industrie zunächst als Werkzeuge zum Zeichnen und Konstruieren (Computer Aided Design: CAD), später lenkten sie die komplette Fertigung (Computer Aided Manufacturing: CAM). Nach CAD und CAM folgte die Vision von der elektronisch geregelten Herstellung: Das neue Schlagwort: „Computer Integrated Manufacturing (CIM)”. Viele Forscher und Industrielle wechselten mit wehenden Fahnen ins digitale Lager – vor allem Automobilhersteller, die früh zentral geregelte, automatische Produktionsstrecken einführten. Skeptiker konnten sich allerdings nicht für diesen digitalen Zentralismus begeistern und sprachen vom „CIMsalabim”.

Die dritte Revolution (CIM) hat unseren Alltag geprägt: Es gibt keine Fabrik mehr, die ohne integrierte Computer ihre Fertigung lenkt. Der Aufwand hat sich gelohnt: Laut einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney und des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) konnten Firmen ihre Herstellungskosten für Produkte dank CIM um rund 40 Prozent senken.

Der Schritt zur vierten industriellen Revolution folgt nun. Am 19. Dezember 2011 verabschiedeten das Bundesforschungs- und das Bundeswirtschaftsministerium das Programm „Industrie 4.0″. Das Ziel: Deutschland soll den Weltmarkt mit „cyber-physischen Produktionssystemen” erobern. Diese „CPPS” vernetzen konventionelle Produktionsverfahren mit der Informations- und Kommunikationstechnologie so, dass intelligente Maschinen, Anlagen, Bauteile und Produkte wie im Internet miteinander kommunizieren. Fachleute reden daher auch vom „Internet der Dinge” .

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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